Website-Icon brink4u

Dr. Berthold Schwarz: Was gehört zu Deutschland?

Was gehört zu Deutschland?

Nachdem sich der ehem. Bundespräsident und nun auch die Bundeskanzlerin mit dem Satz “Der Islam gehört zu Deutschland” entweder in einer Platitüde ergingen (der Art: “muslimische Mitbürger gehören zu Deutschland” … – ist eh kloar!), oder sich vergeblich mit ersten Schritten im Bereich des philosophischen Denkens versuchten (denn zu D. “gehören” müsste doch irgendwas mit Prägung, Geschichte, Einfluß, Kultur, usw. zu tun haben?), ist es erfrischend aus der spitzen Feder von Berthold schwarz, das Folgende zu lesen:

Gedanken aus meinem “stillen Kämmerlein”: Hm … was “gehört” zu Deutschland? Was soll eigentlich mit diesem “gehört zu” ausgesagt werden? Wahrscheinlich soll diese Zugehörigkeit eine soziologische Beschreibung der weltanschaulichen Einflüsse umfassen, die die gegenwärtige Kultur Deutschlands maßgeblich beeinflusst und geprägt haben. Es geht also weitgehend um ein religions- bzw. weltanschaungs-soziologisches Urteil, nehme ich an.

Was “gehört” zu Deutschland? Die Antwort kann in jedem Fall über ein Posting nur “grob” und simplifizierend gegeben werden, weil die wirklichen kulturprägenden Einflüsse in Deutschland komplex und gelegentlich regional unterschiedlich einzuschätzen sind. Trotzdem, was “gehört” also zu Deutschland?

1. Das Christentum in römisch-katholischer und protestantischer Ausrichtung gehört zentral zu Deutschland, bis in die Ausgestaltung der Nachkriegs-Bunderepublik mit ihrem Grundgesetz hinein ( = …. Übersetzung von diesem “gehört zu Deutschland”: diese beiden christlichen Konfessionsrichtungen haben Menschen in Deutschland, oft über Jahrhunderte hinweg, auf vielfältige Weise geprägt und beeinflusst).

2. Das Judentum gehört zu Deutschland, d.h. es hat wahrnehmbare, prägende Spuren in der deutschen Kultur hinterlassen, nicht nur in der Sprache, auch als kulturschaffender, prägender Einfluss durch die jüdischen Mitbürger der Vergangenheit, wenn auch nach dem WK II und dem Holocaust der Einfluss des Judentums in Deutschland (bedauerlicherweise) zurückgegangen ist.

3. Der aufgeklärte, bürgerlich-humanistische Atheismus bzw. Deismus in seinen diversen Sub-Erscheinungsformen “gehört zu Deutschland”, d.h. atheistisch-ideologische Systeme und intellektuelle Konstrukte, auch sehr stark politisch motivierte, haben die Menschen samt ihrer Kultur in Deutschland seit der “Aufklärung” geprägt.

Summa summarum: Das Christentum, das Judentum und der aufgeklärte-humanistische Atheismus/ Deismus “gehören zu Deutschland”, wenn man so will.

Doch der “Islam” kann aus religions-soziologischem und kulturhistorischem Blickwinkel (noch) nicht als religiös-weltanschauliche Kraft beschrieben werden, die zu “Deutschland gehört”. Das kann in ein paar Jahren/ Jahrzehnten noch so werden, doch war es bisher noch nie der Fall und es ist es auch gegenwärtig – abgesehen von regionalen Prägungen in sub-urbanen Gebieten – noch längst nicht Realität, dass irgendjemand beanspruchen oder behaupten könnte, dass der Islam “zu Deutschland” gehöre bzw. dass er die Menschen und die Kultur Deutschlands geprägt habe. Dies zu behaupten, das ist aus unterschiedlichen perspektiven her betrachtet absurd und unsachgemäß.

Natürlich, Muslime gehören als Mitbürger zu Deutschland, das steht außer Frage! Wenn das gemeint ist mit dem “gehört zu”, kann dem wohl kaum widersprochen werden, weil es Fakt ist. Und in einer multi-ethnischen und multi-religiösen Welt der Bundesrepublik ist das auch gut so und letztlich kein Problem. Doch “gehört der Islam” (noch) nicht zur kulturschaffenden, kulturprägenden Kraft Deutschlands …

Die neuerdings zunehmende, oftmals medial gelenkte Instrumentalisierung von “Begriffen” und “politisch korrekten Redewendungen” erinnert in ihrer oftmals subversiven Art und Weise mitunter stark an altbekannte “Propaganda-Instrumente” oder an Massen-Indoktrination der Bevölkerung. Wann fangen wir in Deutschland eigentlich Mal wieder an, sachgerecht, informiert, intelligent über “Zeitgeschehen” und weltanschaulich geprägte “Phänomene” zu sprechen? Ist das heute Praktizierte die neue Art, wie das “Land der Dichter und Denker” kommuniziert, schwätzt, blubbert und sich artikuliert? Das kann – mit Verlaub gesagt – besser werden !

Quelle: https://www.facebook.com/berthold.schwarz.5/posts/786110628110979:0

 

Die mobile Version verlassen