Ein Klassiker der frühen “Brüder”, der als Kirchenlied allgemeine Verbreitung gefunden hat: „Auf dem Lamm ruht meine Seele“.
Laut einem Lexikoneintrag in wikipedia kam ihm die Idee zu diesem Lied bei einem Besuch der Abteikirche in Essen-Werden Anfang der 1850er Jahre. Dort habe er oben am Turm ein in Stein gehauenes Lamm gesehen. Dazu sei ihm erklärt worden, dass vor vielen Jahren, als ein Dachdecker das Turmdach ausgebessert habe, der Haken, an dem seine Leiter hing, abgerissen sei. Bei dem furchtbaren Sturz in die Tiefe sei er jedoch wie durch ein Wunder auf ein kleines Schaf gefallen, das unten auf dem Rasen geweidet habe. Dieses sei von dem herabstürzenden Mann zerschmettert worden, aber er selbst sei dadurch mit dem Leben davongekommen. Aus Dankbarkeit für seine Bewahrung habe er das Lamm in Stein hauen und im Mauerwerk des Turms anbringen lassen (laut http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Anton_von_Poseck).
Da wir es in Teilen am 22.02.2015 im GoDi gesungen haben, will ich das mal gleich hier bloggen:
Auf dem Lamm ruht meine Seele,
Betet voll Bewund’rung an.
Alle, alle meine Sünden
Hat Sein Blut hinweggetan.
Sel’ger Ruhort! – Süßer Friede
Füllet meine Seele jetzt.
Da, wo Gott mit Wonne ruhet,
Bin auch ich in Ruh’ gesetzt.
Ruhe fand hier mein Gewissen,
Denn Sein Blut – o reicher Quell!
Hat von allen meinen Sünden
Mich gewaschen rein und hell.
Und mit süßer Ruh’ im Herzen
Geh’ ich hier durch Kampf und Leid,
Ew’ge Ruhe find’ ich droben
In des Lammes Herrlichkeit.
Dort wird Ihn mein Auge sehen,
Dessen Lieb’ mich hier erquickt,
Dessen Treue mich geleitet,
Dessen Gnad’ mich reich beglückt.
Dort besingt des Lammes Liebe
Seine teu’r erkaufte Schar,
Bringt in Zions sel’ger Ruhe
Ihm ein ew’ges Loblied dar.
nach Julius Anton von Poseck 1816-1896
Melodie von Wilhelm Brockhaus 1819-1888
- Quelle: Lied 78 in “Glaubenslieder”: http://www.bruederbewegung.de/themen/lieder/071_080.html#78
- dort auch das Bild von J.A. Poseck