Aus dem Theoblog von Ron Kubsch: Rob Bells Gottesleere

Der Verlag Gerth Medien hat Rob Bells „Gottesleere“ Mit dir. Für dich. Vor dir in deutscher Sprache herausgegeben. Das wohlwollende Vorwort stammt von Jürgen Mette, Mitglied beim Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz.

Moritz Breckner hat für das pro Medienmagazin eine empfehlenswerte Rezension verfasst. Vielen Dank!

Zu lesen ist dort:

Unweigerlich erinnert sich der Leser an die Personen, die Bell zu Beginn als Skeptiker angeführt hat. Hilft ihnen dieses eigenwillige Buch, sich dem christlichen Glauben zuzuwenden? Vielleicht spornt sie der erste Teil des Buches an, neu über Gott nachzudenken. Und dann? Statt die Fragen seiner Beispielfiguren nach Frauenordination und Homosexualität aufzugreifen und wenigstens zu erklären, warum es darüber unter Christen Diskussionen gibt, verstrickt sich Bell in esoterisch klingenden Phrasen, die er zwar mühsam von einzelnen Bibelstellen ableitet, die aber mit der biblischen Beschreibung des persönlichen Gottes wenig gemein haben. „Wenn wir aber von Gott sprechen, sprechen wir von der schlüssigen Behauptung, dass alles eine einzelne, allgemeine Quelle hat und unbegrenzt, endlos, zutiefst miteinander verknüpft ist“, schreibt der ehemalige Pastor einer Großkirche.

Warum geht Bell so vor? Der deutsche Autor und Theologe Jürgen Mette prophezeit in seinem überaus lobenden Vorwort, dass sich Bells Kritiker wahrscheinlich dem amerikanischen Theologen Michael Kruger anschließen werden, der in seiner Rezension schrieb, Bell spreche nicht vom Gott der Christen. In der Tat lohnt es, sich mit den Ausführungen Krugers näher zu beschäftigen. Denn der Professor für Neues Testament entlarvt sehr überzeugend, was Bell mit seinem Buch anrichtet: Der progressive Theologe demontiert die gängigen christlichen Bilder von Gott und erklärt anschließend, wie wenig der Mensch über Gott wissen könne, um hinterher sein eigenes Gottesbild auf die Leinwand zu malen. Und bei diesem Gottesbild fehlt alles, was dem postmodernen Gläubigen auch nur die geringste Bemühung abfordert. Eine Energie, die für uns ist, ist schließlich leichter zu akzeptieren als ein Vater, der zur Sündenvergebung das Opfer am Kreuz braucht. Auch wenn Bell sich auf Jesus beruft: Das Problem der Sünde und die Konsequenzen daraus enthält er seinen Lesern vor. Bell schreibe über Jesus, Vergebung und Schuldbekenntnis, „aber unglaublicher Weise entleert er jeden dieser Begriffe seiner biblischen Bedeutung und füllt ihn mit postmoderner Spiritualität“, erklärt Kruger.

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