Aus dem Theoblog: Christopher Hitchens

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Christopher Hitchens war ein Intellektueller, der insbesondere für seinen glühenden Hass auf Religionen und ganz besonders auf das Christentum bekannt war. Seine große Abrechnung mit dem christlichen Glauben ist als Der HERR ist kein Hirte auch in deutscher Sprache erschienen und wurde nicht nur vom SPIEGEL gefeiert. Als Hitchens 2011 im Alter von 62 Jahren starb, schrieb DIE ZEIT:

In seinem Buch Der Herr ist kein Hirte – Wie Religion die Welt vergiftet aus dem Jahr 2007 argumentierte er wütend gegen jede Form des Glaubens. Religion führe zu Kriegen, zu sexueller Unterdrückung und stehe der Kultur und Wissenschaft im Weg. Aus dieser Überzeugung resultierte auch seine Befürwortung des zweiten Irak-Kriegs, den er für notwendig hielt, um die westlichen Werte des Säkularismus und Feminismus zu verteidigen.

Der in England geborene Hitchens studierte in Oxford und arbeitete als Literaturkritiker für die Londoner Zeitschrift New Statesman , bevor er 1981 in die USA zog. In den folgenden Jahren arbeitete er unter anderem als Korrespondent für die linksgerichtete Wochenzeitschrift The Nation . Im Jahr 2007 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Christopher Hitchens verfasste 25 Bücher und unzählige Artikel und Kolumnen . Zu seinen Büchern zählen Werke über Thomas Jefferson, Thomas Paine, George Orwell und Henry Kissinger . Die Übersetzung seiner Autobiografie The Hitch – Geständnisse eines Unbeugsamen erschien in diesem Jahr bei Blessing.

Unbeugsam blieb er selbst in den letzten Tagen seiner Krankheit. Einige seiner Gegner hatten darauf gewartet, dass Christopher Hitchens sich angesichts des bevorstehenden Todes doch noch zum Glauben bekennen würde. In einem vor Kurzem veröffentlichten Artikel schrieb er: „Ich habe beschlossen alles anzunehmen, was meine Krankheit mir entgegenstellen wird. Ich werde kampflustig bleiben, selbst angesichts meines unvermeidlichen Niedergangs.“

Nur wenige wussten, dass Hitchens mit dem christlichen Apologeten Larry Alex Taunton befreundet war. Dieser hat nun, nachdem sein Verlag ihn gedrängt hatte, ein Buch über seine Freundschaft mit ihm geschrieben und dabei Überraschendes erzählt. Brian Matson hat das Buch gelesen und besprochen:

Das insgesamt Geniale an diesem Buch ist die Tatsache, dass es eine Geschichte erzählt. Eine unheimlich fesselnde Geschichte, die einen zwingt, weiterzulesen und das Buch bis zum Schluss nicht aus der Hand zu legen. Es mag zwar viel intellektuell anregenden Stoff enthalten, aber letztlich geht es um zwei Freunde, die sich gegenseitig sehr respektierten: Den verhärteten Atheisten und den leidenschaftlichen Evangelisten.

Nachdem Hitchens die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekommen hatte, die sein Todesurteil bedeutete, unternahm er zwei private Reisen mit Taunton: eine durch das Shenandoah Valley und eine weitere durch Montana und den Yellowstone Nationalpark. Der Zweck dieser Reisen war das gemeinsame Studium des Johannesevangeliums. Tauntons Erzählungen von diesen Reisen sind zeitweise urkomisch (der waschechte Südstaatenevangelikale fährt, während der kampferprobte Atheist mit offener Bibel, einem Glas Whisky und einer Zigarette auf dem Beifahrersitz sitzt), zeitweise voller Spannung und oftmals tief bewegend.

Wenn man auf der Suche nach einer melodramatischen Bekehrungsgeschichte oder einem Handbuch zur Apologetik ist, wird man hier nicht fündig. Sollte man aber nach einer großartigen Demonstration von Nächstenliebe, Freundschaft und Evangelisation Ausschau halten, so liegt man mit diesem Buch goldrichtig.

Mit seiner einzigartigen Kombination aus erstklassiger Erzählkunst, Intellekt und Leidenschaft verdient „Der Glaube des Christopher Hitchens“ schon jetzt den Status eines Klassikers.

Bei Evangelium21 mehr dazu: www.evangelium21.net.