Die Frage lautet wie man ‘Weiter Glauben’ schreibt? zusammen oder getrennt … – nicht aufhörend, oder weiter (im Gegensatz zu eng) …
Andere haben schon vorher dazu Stellung genommen: allen voran mein biblipedia-Kollege Markus Till:
- Dr. Markus Till: http://blog.aigg.de/?p=4130
- Jürgen Mette bewirbt es im MEDIENMAGAZIN PRO: https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/buecher/2018/06/08/gestandene-christen-bekennen-sich-zu-ihren-zweifeln/
- Ulrich Parzany, indem er Markus Till zitiert: https://www.bibelundbekenntnis.de/allgemein/weiterglauben-fundiert-unfundamentalistisch/
- Dr. Markus Till indem er auf Parzany eingeht: http://biblipedia.de/2018/06/20/9088/
- Tobias Faix indem er auf Markus Till antwortet: http://tobiasfaix.de/2018/06/weiterglauben-im-gespraech-eine-antwort-auf-die-kritik-von-markus-till-von-thorsten-dietz-ein-gastbeitrag/
- Thomas Jeising für den Bibelbund: https://bibelbund.de/2018/07/weiterglauben-doch-nicht-so/
- Ron Kubsch (Theoblog) indem er wiederum den bibelbund zitiert: https://theoblog.de/weiterglauben-doch-nicht-so/32455/
Thomas Jeising im Bibelbund:
Das Ganze ist an keiner Stelle eine neue Botschaft. Wer die Theologiegeschichte der vergangenen 100 Jahre überschaut, weiß dass die Art von Glauben, für die Thorsten Dietz wirbt, der Glaube ist, der nach dem Siegeszug der historisch-kritischen Theologie aufgerichtet wurde und dessen Spitze darin liegt, dass man an die Auferstehung glauben will, auch wenn der Körper von Jesus Christus im Grab geblieben ist. Nur kommt die Werbung jetzt von einem Professor der Evangelischen Hochschule Tabor, die über Jahrzehnte für ein konservatives bibelorientiertes Christsein stand und Missionare und Prediger für die Gemeinschaftsbewegung ausgebildet hat. Thorsten Dietz trägt sein Anliegen mit erfrischender Offenheit vor. Er steht zum Projekt „Universitätstheologie für Evangelikale“4 . Seine Einbindung in dieses Unternehmen von „Worthaus“ hebt er an vielen Stellen im Buch hervor, die Vorträge dort sieht er als eine „wesentliche Hilfe“ für den „Glaubensweg“ vieler (9). Die Ehrlichkeit und der um Verständnis bemühte Ton machen das Buch sympathisch. Nur sollte das niemanden darüber täuschen, dass hier nicht „die Brücken, die Übergänge und Verbindungstunnel zwischen den Lagern“ „gepflegt“ und „gestärkt“ werden (11). Das Ziel ist letztlich die Überwindung eines „prämodernen“, bibelgebundenen Kinderglaubens, der auf das historische Heilshandeln Gottes aufbaut, wie es in der Bibel bezeugt ist, hin zu einer aufgeklärt mystischen Frömmigkeit als einem postmodernen „Glaubensstil“. Der kann dann glauben, selbst wenn die Bindung an historische Tatsachen, wie sie etwa im Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kommen, entfällt, weil die Ereignisse gar nicht stattgefunden haben, sondern reine „Glaubenssätze“ sind.