David Gooding (1925-2019)

David Gooding (März 2008); (c) Myrthlefield Trust

David Gooding und John Lennox haben seit den frühen 90-iger Jahren durch Ihre Bücher, Seminare und Vorträge – als auch durch ihre persönliche Ausstrahlung – einen großen Einfluß auf mein Verständnis vom Umgang mit und Nachdenken über der Bibel gehabt.

Seine Bücher zum Lukas-Ev., zu Johannes 13-17, dem Hebräerbrief und der Apostelgeschichte haben eine herausragende Stellung in meiner Bibliothek gefunden …

Unvergessen sind auch Goodings Vorträge zum 4. Buch Mose auf der Glaubenskonferenz christlicher Gemeinden, in Saalfelden (28.-30.10.1994): “Die großen Rebellionen Israels in der Wüste als Warnung für unser Christenleben”; oder seine Vorträge in Rothenburg o.d.T. (2003).

Unsere Begeisterung für seine Arbeit fand seinen Niederschlag in über 20 Artikeln auf diesem Blog; beispielhaft:

Zu Recht warben die Veranstalter in Rothenburg (2003):

David Gooding ist in vielen Ländern für seine frische und hilfreiche Auslegung biblischer Bücher bekannt. Er hat die Gabe, Zusammenhänge der Heiligen Schrift aufzuzeigen und in unsere Zeit zu übersetzen, so dass Gottes Wesen hervorscheint und zu freudiger Nachfolge motiviert.

David W. Gooding (16.9.1925 – 30.8.2019) wurde am 30. August 2019 im fast vollendeten 94. Lebensjahr heimgerufen, um bei seinem Herrn zu sein. Am Donnerstag, den 7. November, findet ein Dankgottesdienst in der Crescent Church in Belfast statt. Wer ein Zeichen der Wertschätzung senden möchte, schicke es bitte per E-Mail an info@myrtlefieldhouse.com.

Hier der Nachruf auf Myrtlefield Trust:

Eine kurze Biographie (aus o.g. Nachruf)

David Gooding wurde am 16. September 1925 in Ipswich, England, als jüngstes von sechs Kindern geboren: vier Brüder und zwei Schwestern. Seine Mutter starb, als er neun Jahre alt war, und als junger Mann half er bei der Pflege seines Vaters.

Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte David Klassische Philologie am Trinity College, Cambridge (1947-54). Anschließend wurde er in ein Post-Doktoranden-Forschungsstipendium (Post–Doctoral Research Fellowship) berufen, in dem er von 1954-59 Manuskripte des Altertums an der Durham University studierte.

Von 1959-79 war er Dozent für Klassik an der Queen’s University, Belfast. Er wurde 1979 zum Professor für Alttestamentliches Griechisch und 1983 zum Professor für Griechisch ernannt. Er ging 1986 in den Ruhestand und wurde emeritierter Professor. Er wurde 1977 zum Mitglied der Royal Irish Academy gewählt.

Neben wissenschaftlichen Monographien und Artikeln über die Septuaginta veröffentlichte er zahlreiche Bibelkommentare, apologetische Werke und ein Handbuch zu der Frage wie das Neue Testament das Alte Testament interpretiert. Seine Bücher wurden in über 25 Sprachen übersetzt. 1989 begannen er und John Lennox Büchern und Artikeln zu berarbeiten, die in Russland und der Ukraine veröffentlicht werden sollten.

Während seiner Zeit in Nordirland war David aktives Mitglied einer Gemeinde in Belfast, die sich in der Apsley Hall traf. Er reiste viel und hielt Bibelvorträge und Vorträge vor Tausenden von Christen zu einer Vielzahl von Büchern und Themen. Seine einsichtsvolle Methode bzgl. des Bibelstudiums ist durch seine Veröffentlichungen, von denen viele auf der Myrtlefield House Website verfügbar sind, weiterhin zugänglich.

Nachtrag: am 20.12.2019 veröffentlichte soundwords eine Kurzbiographie, von Gabriele Naujoks, auf die wir hier gerne verlinken:

Der Inhalt Ihrer Kurzbiographie scheint teilweise aus dem Jahresheft 2019 der BAHN (The Brethren Archivists and Historians Network) zu stammen?

Durch die o.g. deutsche Kurzbiographie bin ich wieder auf einen Artikel von Alois Wagner gestoßen, aus dem ich gerne zitiere:

… David W. Gooding, dem m.E. an Originalität, Frische und Tiefgründigkeit der Bibelauslegung kaum ein zeitgenössischer Autor gleichkommt.

Als Beispiel für seine zahlreichen Vorträge, Schriften und Bücher greife ich seinen meisterhaften Kommentar zur Apostelgeschichte „Acts – True to the Faith“ heraus (der hoffentlich bald auch in deutscher Sprache erscheint). Wie viele andere Vorträge und Schriften des Autors entflammt er mir immer wieder das Herz und öff-net mir die Augen dafür, dass auf jeder Seite der Schrift im besten Sinne des Wortes „Evangelium“ – frohe, beglückende und befreiende Botschaft – enthalten ist und damit Christus, der Sohn der Liebe Gottes, hervorstrahlt.

https://docplayer.org/117175573-Zeitschrift-fuer-aktive-christen.html
fest & treu, Nr. 119 (2007), Seite 8

Weitere Quellen: