Markus Till hat eine wichtige Buchbesprechung zu dem von Tobias Faix und Tobias Künkler herausgegebenen Buch „Handbuch Transformation„ vorgelegt, die ich gerne empfehle:
Die Einsicht, dass die Kirche Jesu sich niemals zu sehr mit politischen Schwergewichten gemein machen sollte, schien mir zuletzt eigentlich weitgehender Konsens unter Evangelikalen in Deutschland zu sein. Umso mehr erstaunt es mich, immer öfter auch aus dem evangelikalen Umfeld Forderungen zu hören, dass Christen sich mit Greta Thunberg und Fridays for Future solidarisieren sollten. Zwar kann ich gut verstehen, dass auch vielen Christen Klimaschutz sehr wichtig ist. Jedoch ist auch Thunbergs Rhetorik teilweise sehr polarisierend und deshalb (m.E. zurecht) hoch umstritten.[1] Zudem hat Thunberg sowie die internationale FFF-Leitung ausgerechnet nach den fürchterlichen Raketenangriffen der Hamas auf Israel Inhalte der als antisemitisch einzustufenden BDS-Bewegung verbreitet. Hinzu kommen Hinweise auf linksextreme Einflüsse bei FFF. Greta Thunberg bekleidet zwar kein politisches Amt. Trotzdem gilt sie als eine der politisch einflussreichsten Persönlichkeiten der Gegenwart. Auch wenn man sie natürlich in keiner Weise mit Donald Trump vergleichen kann, frage ich mich: Müsste für die Kirche Jesu nicht auch bei Greta Thunberg und FFF genau die gleiche Warnung gelten, sich niemals öffentlich zu sehr mit politischen Akteuren gemein zu machen?
Transformieren oder Untergehen?
Um genauer zu verstehen, warum jetzt auch im evangelikalen Umfeld für den Schulterschluss mit FFF geworben wird, habe ich das „Handbuch Transformation“ gelesen, das von Tobias Faix und Tobias Künkler (beide Dozenten an der CVJM-Hochschule Kassel) herausgegeben wurde. Auf 383 Seiten findet man dort Artikel von 24 verschiedenen Autoren zum Thema „Transformation“. Den Begriff definiert Tobias Faix dabei wie folgt:
„Transformation beschreibt im Sinne einer Theologie der Transformation das Heilshandeln Gottes (missio Dei) an einer sich verändernden Welt.“ (S. 228)
Schon auf den ersten Seiten zeigt sich: Die Herausgeber Faix und Künkler legen allen Überlegungen zur Transformation eine pessimistische Weltsicht zugrunde, die sich weitgehend mit den Sichtweisen vieler FFF-Aktivisten deckt:
Weiterlesen im Artikel auf brink4u
- Artikel als pdf: https://blog.aigg.de/wp-content/uploads/2021/07/RezensionHandbuchTransformation210701.pdf
- Bezugsquelle: https://neukirchener-verlage.de/catalog/product/view/_ignore_category/1/id/1933945/s/handbuch-transformation-9783761567739/
- vollständige Artikel auf AiGG: https://blog.aigg.de/?p=5699 (dort bringt Till in einem Anhang zudem Zitate aus dem Artikel von Gerhard Wegner „Transformation als globale Veränderungskraft“)
- Bildnachweis: https://pixabay.com/de/photos/l%c3%b6wenzahn-bunt-farbige-farbwechsel-2817950/
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