Aus dem TheoBlog: eine Frage des Geschlechts …

Während die weichen Wissenschaften und die Politik mit großem monetären Aufwand die Unterschiede zwischen den Geschlechtern einzuebnen versuchen (vgl. z.B: hier), werden für die harten Wissenschaften die Geschlechterunterschiede wichtiger. „In der Medizin hat sich die Genderdebatte erledigt. Männlich tickt anders als weiblich“, ist in der FAZ zu lesen (Ausgabe vom 17.08.2016, Nr 191, S. N1):

Medizinische Studien kommen an den kleinen aber feinen Unterschieden zwischen Männern und Frauen nicht länger vorbei. Das macht die neue Entwicklung der Gendermedizin deutlich. Nach ihr ist ein für alle gleiches Universalkonzept in der Forschung längst nicht mehr sinnvoll. Sie beweist mehr als jede andere Genderdebatte, dass „Er“ sich von „Ihr“ grundlegend unterscheidet – und zwar nicht nur im Kopf. „Gender“ kommt aus dem englischsprachigen Raum und bezeichnet das psychosoziale Geschlecht. Es ist das Produkt aus gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren und beinhaltet Normen, Umwelteinflüsse sowie Verhaltensweisen und Geschlechterrollen von Männern und Frauen. Der englische Gegenbegriff „sex“ ist das biologische Geschlecht, also die genetisch, hormonell und metabolisch festgelegte Anatomie des menschlichen Körpers.

„Gender“ und „sex“ können von sogenannten „Gender-Bias“ durchzogen sein, also Verzerrungen in Forschungsergebnissen, in denen die Geschlechterkategorie teilweise ausgeschlossen oder gar gänzlich verworfen wird. In diesen geht die Forschung entweder davon aus, dass zwischen Männern und Frauen fälschlicherweise eine Gleichheit besteht oder eben Unterschiede bestehen, wo keine vorhanden sind. Genau an dieses Problem knüpft die Gendermedizin an: In dem jungen Forschungsgebiet beherrscht das Geschlecht das Feld. Geschlechtsspezifische Aspekte wie Sexualhormone und Lebensstil werden in der Entwicklung von Prävention, Diagnostik und Therapie mitberücksichtigt. „Das Geschlecht ist nicht nur für die Fortpflanzung maßgeblich, es beeinflusst auch ganz wesentlich unsere Körperfunktionen, die Gesunderhaltung beziehungsweise die Entstehung, Ausprägung und die Wahrnehmung von und den Umgang mit Krankheiten und Lebenserwartung“ , betont Alexandra Kautzky-Willer, erste österreichische Professorin für Gendermedizin an der Medizinischen Universität Wien.

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1516

boschDieses Foto ist ein Ausschnitt vom Fragment eines Jüngsten Gerichts, von dem angenommen wird, dass es von einem Nachfolger von Hieronymus Bosch stammt. Ich fotografierte es im März 2011 in der Alten Pinakothek in München.

Derzeit ist es nicht dort zu sehen.

 

Kürzlich gedachte man des Todesdatums von Hieronymus Bosch vor 500 Jahren. Wen seine Gemälde beeindrucken, wird vielleicht ebenso sehr von seiner Epoche fasziniert sein.

Im Jahr 1516 zählt Luther 33 Jahre und Kopernikus 43. Ein halbes Jahrhundert zuvor fiel Konstantinopel an das Osmanische Reich, nun wendet es sich gegen Europa und bald stehen die Türken vor Wien. Es ist der Beginn des 16. Jahrhunderts, das Zeitalter der reformatorischen und der kopernikanischen Wende. Diese Umbrüche haben die ganze Welt umgestaltet, ähnlich der Entdeckung Amerikas und der Erfindung des Buchdrucks wenige Jahrzehnte zuvor, noch zu Lebzeiten Hieronymus‘. Niemand hat es posaunen gehört und es ging kein Ruf durch die Straßen „Eine neue Zeit hat begonnen!“. Die Feststellung, dass ein großer Wandel stattfand, folgte Jahrhunderte später.

 

Wer glaubt heute nicht an das heliozentrische Weltbild, dass die Erde die Sonne umkreist und nicht umgekehrt? Warum denn glauben – ist es nicht bewiesen? Tja nun! Wer kann erklären, warum Kopernikus und nicht Ptolemäus recht hatte, warum die Reformation und nicht die Tradition? Manche gehen so weit, zu behaupten, der Durchschnittsmensch könne keinen einzigen Grund für diese Überzeugungen nennen, deren Mehrzahl einzig und allein auf Autoritäten basiert. George Orwell begann einen Essay mit der einfacheren Frage: Just why do we believe that the earth is round? I am not speaking of the few thousand astronomers, geographers and so forth who could give ocular proof, or have a theoretical knowledge of the proof, but of the ordinary newspaper-reading citizen, such as you or me. (1)

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Evangelische Kirche erwägt Fusion mit den Grünen

Zugegeben: auch diesen Link habe ich am 29.07.2016 auf Theoblog.de gefunden.

  • https://messeinmoll.com/2016/07/29/ekd-erwaegt-fusion-mit-den-gruenen/

Ich finde die Beiträge kommen in Ihrer humoristischen Qualität denen auf “Babylon Bee” recht nahe (http://babylonbee.com/)! Letzterer ist nur bissiger und trifft stärker im evangelikalen Lager ins Schwarze, während die “Messe in Moll” eher die liberale Theologie ins Visier nimmt …

„Die Idee entstand durch einen kuriosen Zufall“, erläutert der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. „Ich wollte mir gerade das Programm des aktuellen Kirchentages vornehmen, griff aber versehentlich zum Parteitagsprogramm der Grünen, das aus irgendwelchen Gründen direkt daneben lag. Aber erst nach etwa einer halben Stunde bemerkte ich, dass ich das falsche Heft in der Hand hatte.“ Der Unterschied sei aufgefallen, weil in dem Parteiprogramm etwas von Trennung von Kirche und Staat stand, womit das Oberhaupt einer aus Steuern finanzierten Vereinigung selbstverständlich wenig anfangen kann.

Auch die grüne Partei denkt schon seit längerem über einen Zusammenschluss mit der EKD nach. „Die Gemeinsamkeiten sind überwältigend,“ heißt es aus der Parteizentrale, „und die Mitwirkenden sind auf beiden Seiten ohnehin identisch.“ Auf die Frage, ob denn die religiösen Standpunkte der Evangelischen Kirche kein Hindernis für eine Fusion seien, hieß es: „Welche religiösen Inhalte?“

EKD – oder: Reformation und Islam

  • Quelle: http://theoblog.de/reformation-und-islam/27972/

Ich habe kürzlich das Impulspapier „Reformation und Islam“ der Konferenz für Islamfragen der EKD gelesen. Ein echtes Leseerlebnis. Wer wissen will, wie es um weite Kreise innerhalb der Evangelischen Kirchen bestellt ist, sollte sich diese Erfahrung gönnen. Es ist kein Vergnügen.

Nun gäbe es sehr viel über das Impulspapier zu sagen. Auffällig beispielsweise gleich zum Einstieg die für die Kulturwissenschaften bezeichnende (therapeutische) Sprache. Sie wurde gewählt, um die Empfindungen derer zu beschreiben, die sich seinerzeit mit der Frage befassen mussten, ob wohl bald auch Wien an die Türken fallen werde. „Zur Zeit Luthers sah Europa sich militärisch und politisch vom expandierenden Osmanischen Reich bedrängt.“ Die Betonung liegt auf „die Leute sahen es so“. Sie sahen eine Bedrohung, die ja vielleicht gar keine war. Konstantinopel war jedoch 1453 gefallen und die Türken waren auf dem Vormarsch nach Europa. „Man nahm sie wahr als die Anderen und Fremden, als die bedrohliche Macht aus dem Südosten“ (S. 7). Eigentlich, so könnte man vermuten, suchten die Türken nur florierende Handelsbeziehungen in gänzlich friedlicher Absicht. Aber da die Europäer die Schönheit des Fremden noch nicht angemessen zu schätzen wussten, haben sie das übersehen.

Aber lassen wir das. Wenden wir uns einer Argumentationsfigur zu, die heutzutage oft zu finden ist. Es geht um das „sowohl als auch“. Auf S. 24 wird das Argument sehr anschaulich entfaltet.

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Die Hässlichkeit der europäischen Eliten und das Erstarken des Populismus …

Brexit

Gäbe es nicht das unglaubliche Versagen des Establishments in Brüssel und den europäischen Hauptstädten, mit ihrer Vielzahl an Skandalen, auch derer, die jetzt im Amt sind, gäbe es auch keine Anti-Europa-Welle in der Gesellschaft.

Der Brexit bringt es auf den Punkt: die Entscheidung von 17 Mio. Briten aus der EU auszusteigen entstammt nicht einer vernünftigen Einschätzung und sorgfältigen Abwägung der Vor- und Nachteile, die eigentlich mit einem solchen Schritt verbunden sein sollten, sondern dem dumpfen Gefühl der vernachlässigten Mehrheit, dass die „da Oben“ weg müssen, egal was danach kommen mag

Aber so haben wir

  • … eine nach reinem Machtproporz erfolgte Installation der mächtigen EU-Kommission, einer Quasi-Regierung ohne demokratische Legitimation, …
  • … völlig undurchdringbare Staatsfinanzierung durch die EZB mit Steuergeldern souveräner Staaten und der gleichzeitigen Demütigung der verschuldeten EU-Staaten durch „die Institution“, ohne das auch nur 5% beim Volk ankommt; selbst langjährige Staatspapiere drehten kürzlich ins Minus …
  • … peinlich platte Antworten auf Krisen (wie bei der massenhaften Migration); ein „Wir schaffen das“, ohne auch nur ansatzweise die Situation zu kennen, bzw. begründete Einwände und Sicherheitsbedenken mit einem Handstreich wegzuwischen, …
  • … einen verlogenen Flüchtlings- Deal mit der demokratiefreudigen Türkei und eine angeblich nicht gewollte „Grenze-dicht-Lösung“, die Österreich mit den Osteuropäern (eine neue KuK-Verbindung) gegen Deutschland durchsetzte (nur von Januar bis Ende Mai diesen Jahres sind laut der UNHCR 2.510 Menschen im Mittelmeer ertrunken) …
  • … die mit jedem Terroranschlag in stoischem Gleichmut wiederholte vorgebliche Friedliebigkeit des Islam – in nahezu böswilliger Trennung vom real existierenden Islams (die Türkei ist das fortschrittlichste muslimische Land, was Menschenrechte betrifft …) – fromm vorgetragen von „Islam-Experten“ in Fernseh-Talkshows, usw. , …
  • … eine in Teilen gleichgeschaltete Presse, die sich bisweilen so aufführt, als wäre sie das Presseorgan der Regierung – statt ihr Korrektiv – und als gäbe es den Bedarf von aufklärerischen Journalismus nur auf der rechten Seite des politischen Systems …

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Die Kultur der Vorläufigkeit

  • Gefunden bei: http://theoblog.de/die-kultur-der-vorlaeufigkeit/27950/
  • Bildnachweis: reuters (auf http://blog.zdf.de/papstgefluester/2013/04/03/franziskus-und-die-frauen/

Papst Franziskus hat kürzlich erklärt, Franziskus.jpgdass wir in einer Kultur der Vorläufigkeit leben und viele Menschenkinder nicht wüßten, was sie sagen, wenn sie sich bei einer Trauung versprechen, beieinander zu bleiben, bis der Tot sie scheidet. Kurz: Das Eheversprechen dürfe nicht so ernst genommen werden, weil die Leute, die es ablegen, nicht wissen, was sie tun.

Christian Geyer hat den Vorfall für die FAZ gewohnt bissig kommentiert und beobachtet beim derzeitigen Papst die für das emergente Christentum bezeichnende Verhältnisbestimmung von Kultur und Glauben. Die Kultur erscheint als das Salz der Erde, welches den Sauerteig des Glaubens durchdringt.

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Wer die Kinder früh verwöhnt…

… wird im Alter von ihnen im Stich gelassen. Diese Aussage einer weisen Frau kommt mir immer wieder in den Sinn. Wie kommt es dazu, dass Eltern Kinder verwöhnen? Was motiviert sie dazu? Wie unterscheidet man zwischen Verwöhnung und Zuwendung? Hier sind meine Überlegungen.

Gefunden bei Hanniel bloggt.:

  • http://hanniel.ch/2016/06/17/kolumne-wer-die-kinder-frueh-verwoehnt/

Warum Eltern Kinder verwöhnen

  1. Aus Bequemlichkeit: Manchmal muss man gar nicht zu weit suchen. Es ist anstrengend, sich zum x-ten Mal aufzuraffen, konsequent zu bleiben und etwas einzufordern. Hier sehe ich immer wieder ein seltsames Vorgehen von uns Eltern. Wir ertragen aus Bequemlichkeit zu viel, bis es uns “den Deckel lupft”. Dann schimpfen und drohen wir. Wir lösen die Ankündigung jedoch nicht ein. Daraus entsteht ein unguter Kreislauf.
  2. Aus Angst: In anderen Fällen beschleicht uns die Angst, die Zuneigung des Kindes zu verlieren. Das bedeutet, dass wir von dieser Zuneigung abhängig sind. Es geht also nicht in erster Linie um unsere Schutzbefohlenen, sondern um unsere eigenen Defizite. Dies wird vom Kind oft ausgenützt. Auch hier entsteht ein schädlicher Mechanismus.
  3. Wegen eigenen hohen Ansprüchen: Wer Kinder in die Verantwortung kommen lassen will, der muss seine eigenen Ansprüche tief halten. Es geht darum, dass sich das Kind wichtige Fertigkeiten und Fähigkeiten aneignet. Der eigene Anspruch an Sauberkeit, Ordnung, anständiges Benehmen oder einen guten Ruf nach aussen muss zurückgenommen werden. Wiederum geht es nicht um uns als Eltern, sondern um das Kind!
  4. Aus schlechtem Gewissen: Wenn es in der Ehe kriselt, wenn die Arbeit völlg absorbiert, wenn wir wegen der Weiterbildung noch mehr zu Hause fort sind, wenn wir für unsere Freizeitvergnügen die Kinder im Stich lassen, dann muss es zu einer Ausgleichshandlung kommen. Wir kompensieren unser schlechtes Gewissen.
  5. Weil wir Überfluss haben: Wenn viel Geld und Material vorhanden ist, sinkt die Schwelle für Disziplin, Selbstbeherrschung und Bedürfnisaufschub. Man hat es, warum will man es den Kindern dann vorenthalten? Man ist nur einmal Kind, warum sollte es sich im Moment nicht freuen? Hier wird Vergnügen und Freude verwechselt, schnelle Bedürfnisbefriedigung mit der echter Genugtuung.
  6. Aus Statusbewusstsein: Als Eltern dieses Stadteils ist es normal, für einen Kindergeburtstag so tief in den Sack zu greifen, diese elektronischen Geräte anzuschaffen, diese Markenkleider dem Kind zu ermöglichen etc. Auch hier geht es nicht nur um das vom Kind angemeldete Bedürfnis, sondern um die Furcht der Eltern, gegenüber den anderen “abzufallen”.
  7. Als Ausgleich zur eigenen Jugend: Weil Eltern in ihrer eigenen Jugend knapp gehalten wurden (Geiz ist die andere Seite der Medaille), weil sie sich emotional zu kurz gekommen fühlen, weil sie jetzt anders wollen – darum können sie den Kindern keinen Wunsch abschlagen.

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2. Welle der “political correctness” macht krank

Gefunden im TheoBlog von Ron Kubsch, am 21.06.2016

  • http://theoblog.de/zweite-welle-der-politischen-korrektheit-macht-krank/27935/

Ich freue mich, dass immer mehr Leute (unter ihnen gottlob auch Journalisten) durchschauen, dass eine Politik der politischen Korrektheit – wie sie beispielsweise von der Obama-Administration vorangetrieben wird – die Gesellschaft destabilisiert. Die Denkverbote schränken die Freiheit ein und machen krank. In einem neuen Beitrag zeigt die NZZ, dass die Auswüchse der „Political Correctness“ auf dem amerikanischen Campus nicht nur für die Unabhängigkeit der Lehre, sondern auch für die Psyche der Studierenden gravierende Folgen hat.

Die Angst geht um auf dem amerikanischen Campus, die Angst der Lehrenden vor ihren Studenten. Schon das männlich konnotierte Wort «Student» birgt, im Deutschen zumindest, was man in den USA eine «microaggression» nennt – einen Mini-Gewaltakt mithin, der die Frauen eliminiert. Mini-Aggressionen sind sprachliche Wendungen, die als verletzend aufgefasst werden könnten. Nach Campus-Richtlinien gehört dazu etwa die Frage, wo man geboren wurde – weil sie impliziere, der oder die Befragte sei womöglich kein(e) richtige(r) Amerikaner(in). Der Satz «I believe the most qualified person should get the job» steht bei kalifornischen Hochschulen ebenso auf dem Index wie «America is the land of opportunity». Immerhin könnte Letzteres andeuten, dass wer seine Chance nicht ergreift, selber schuld sei.

Im Unterschied zur ersten Political-Correctness-Welle, die in den 80er und 90er Jahren den historischen und literarischen Kanon herausforderte, geht es heute nicht mehr um die Diversifizierung des Lehrplans oder das Aufbegehren gegen die Diskriminierung marginalisierter Minderheiten, sondern um das emotionale Wohlbefinden einer Generation, die als verwöhnt und übersensibel gilt. Mit diesem aus dem Ruder gelaufenen Kinderschutz wird den Studierenden eine psychische Fragilität attestiert, der der kleinste Dissens als «traumatisierend» gilt.

Hier mehr: www.nzz.ch.

Bayern bald auch sexuell vielfältig?

Vor kurzem stieß ich auf diesenaufschlußreichen Artikel von Birgit Kelle vom 12.05.2016. Ich finde es notwendig, dieses sehr ausführliche Dokument zu verbreiten.

  • Hier die Quelle: http://frau2000plus.net/bayern-bald-auch-sexuell-vielfaeltig-eine-vergleichende-analyse-zu-den-entwuerfen-der-neuen-richtlinien-fuer-die-familien-und-sexualerziehung-in-den-bayrischen-schulen/

Eine vergleichende Analyse zu den Entwürfen der neuen Richtlinien für die Familien- und Sexualerziehung in den bayrischen Schulen

In Bayern sollen neue Richtlinien zur Sexualkunde eingeführt werden, die Entwürfe sind noch nicht veröffentlicht, ein Blick darauf lohnt selbstverständlich trotzdem. Angesichts dessen, was im Bildungsplan Baden-Württemberg alles auftauchte, um das Thema Sexualität an alle Schüler zu bringen, stellt sich nämlich nicht nur für bayrische Eltern die Frage: Legt Bayern jetzt ohne Not nach, oder ist der neue Entwurf auch für die publizistisch viel gescholtenen Eltern akzeptabel, die ihr Erziehungsrecht gerne selbst wahrnehmen und sich in den Schulen eine behutsame und altersgerechte Sexualaufklärung wünschen.

M. Kotsch zum Völkermord im Osmanischen Reich

Armenier 1915 in Syrien_ZEIT 20150423

Foto: Die Zeit am 20150423

Angesichts der historischen Tatsachen ist die Polemik der aktuellen türkischen Politik tatsächlich mehr als unanständig. Der Artikel von Michael Kotsch in der Zeitschrift im Bibelbund ist an dieser Stelle eine notwendige Klarstellung:

Der BibelbundAktuelles, Islam und Christentum, Kultur und Gesellschaft

Völkermord in der Türkei und die Christenverfolgung

Das Schicksal armenischer und assyrischer Christen 1915-17 und heute. Veröffentlicht am 7. Juni 2016 aus Bibel und Gemeinde 116, Band 2 (2016), Seite 41-58.

Rund 1,5 Millionen armenische und assyrische Christen wurden während des Ersten Weltkriegs in der Türkei von Regierungstruppen ermordet. Hunderttausende verhungerten als Folge der Vertreibungen, wurden vergewaltigt oder gezwungen zum Islam zu konvertieren. Auch noch hundert Jahre später ist der Völkermord an den Armeniern in der Türkei ein absolutes Tabuthema. Gesetze zum Schutz des Türkentums verhindern eine öffentliche Diskussion und eine offene Untersuchung dieser Massaker.

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