heute vor hundert Jahren …

Armenier 1915 in Syrien_ZEIT 20150423

Bildnachweis: © picture-alliance/dpa (ZEIT vom 23.04.2015)

Heute vor 100 Jahren startete der wohl erste “Völkermord” des 20. Jahrhunderts in Europa. Bis zu 1,5 Mio. Armenier wurden in der Türkei in einem systematischen Genozid getötet, zum Teil mit Duldung des dt. Kaiserreichs

Gauck

Bildnachweis: pro-medienmagazin.de

Der Völkermord an den Armeniern war einer der ersten systematischen Genozide des 20. Jahrhunderts. Er geschah während des Ersten Weltkrieges unter Verantwortung der jungtürkischen, vom Komitee für Einheit und Fortschritt gebildeten Regierung des Osmanischen Reichs. Bei Massakern und Todesmärschen, die im Wesentlichen in den Jahren 1915 und 1916 stattfanden, kamen je nach Schätzung zwischen 300.000 und mehr als 1,5 Millionen Menschen zu Tode. (wikipedia)

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Schul- und Bildungsreform: Goethe statt Google! (Cicero)

Goethe statt Google!

Von Alexander Kissler 14. April 2015

Hüte aus Schnee

picture alliance

Bald Schnee von gestern? Goethe (links) und Schiller (rechts) in Weimar

Kisslers Konter: Sogenannte „Soft skills“ werden in der Schule immer wichtiger. Inhalte treten dagegen mehr und mehr in den Hintergrund. Ein Raubbau an der Bildung, findet unser Kolumnist Alexander Kissler.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die um keine Zuspitzung verlegene Redaktion von „Hart, aber fair“ wollte gestern über den „Problemfall Schule“ unter dem Titel „Zu viel Goethe, zu wenig Google?“ palavern lassen. Der Tod von Günter Grass machte dem Vorhaben ein Ende, die Show wich der „Blechtrommel“. Das Thema aber bleibt bestürzend aktuell, da die im Titel aufgeworfene Frage von den meisten Experten, Politikern und Betroffenen nur noch als rhetorisch wahrgenommen wird. Klar doch, Medienkompetenz stärken, Literaturgedöns kürzen, was sonst?

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#JeSuisKenyan (pro-medienmagazin)

Weltweit | 10.04.2015

Der Hashtag #JeSuisKenyan symbolisiert auf Twitter Solidarität mit den Terroropfern von Garissa

Der Hashtag #JeSuisKenyan symbolisiert auf Twitter Solidarität mit den Terroropfern von Garissa
Foto: Dmitri Markine Photography | CC BY 3.0

„Je suis Kenyan“ ?

Bei einem Terroranschlag in Kenia sind vor Ostern mindestens 152 junge Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind nach Angaben der Studentenmission in Deutschland (SMD) zahlreiche christliche Studenten. Anders als bei den Anschlägen in Paris reagieren die sozialen Medien zögerlich mit Solidaritätsbekundungen.

Am Gründonnerstag der vergangenen Woche hat die islamistische Al-Shabaab-Miliz einen Terroranschlag auf die Universität in der kenianischen Stadt Garissa verübt und mindestens 152 Menschen getötet. Bei dem Attentat kamen laut verschiedenen Medienberichten 142 Studenten mit vorwiegend christlichem Hintergrund ums Leben. Die Attentäter hatten gezielt Christen umgebracht.

Im Gegensatz zum Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo im Januar findet der Anschlag auf die Studenten in Kenia deutlich weniger Beachtung in den sozialen Medien. Bei den Anschlägen von Paris hatte sich das Motto „Je suis Charlie“ weltweit in kürzester Zeit über das Internet in sozialen Netzwerken und als Hashtag #JeSuisCharlie über den Micro-Bloggingdienst Twitter verbreitet und eine Welle der Solidarität ausgelöst. Nicht so bei dem Anschlag von Garissa. Auf der Internetplattform Twitter bekunden bislang deutlich weniger Nutzer mit dem Hashtag #JeSuisKenyan ihre Solidarität mit den afrikanischen Studenten. Der Hashtag ist nach Angaben des Branchendienstes Topsy seit dem Anschlag bislang in rund 47.000 Tweets gesetzt worden. Zum Vergleich: Vom 11. März bis zum 10. April, also etwa zwei Monate nach den Anschlägen in Paris, wurde der Hashtag #JeSuisCharlie noch in mehr als 82.000 Tweets gesetzt.

Der französische Premierminister Manuel Valls hatte früh seine Solidarität mit den Opfern in Kenia bekundet. Er teilte am Ostermontag über seinen offiziellen Twitter-Account den Hashtag #JeSuisKenyan versehen mit einem gleichlautenden Bild. Auf der Internetplattform Twitter kritisieren unterdessen viele Nutzer, dass die Toten in Kenia weniger Aufmerksamkeit und Solidarität erhalten als die Opfer des Anschlages auf Charlie Hebdo. Viele der Kritiker verbreiten nach Angaben der französischen Tageszeitung Le Monde vom Donnerstag ihren Unmut über die vermeintlich mangelnde Solidarität mit den Hashtags #148notjustanumber (sprich: „148 ist nicht nur eine Zahl“) und #TheyHaveNames (sprich: „Sie haben Namen“).

Unter den Opfern sind nach Angaben der Studentenmission in Deutschland (SMD) auch zahlreiche Studenten der kenianischen Partnerorganisation „FOCUS Kenya“. Demnach wollten sich die Studenten an dem Tag des Anschlags zu einer Gebetsversammlung auf dem Campus treffen. Der Generalsekretär von FOCUS Kenya, George Odhiambo Ogalo, sagte angesichts der Tragödie und der zahlreichen Opfer am Donnerstag auf Anfrage von pro: „Mitten in diesem Auftreten von Finsternis scheint das Licht des Herrn, wenn wir Stück für Stück Überlebensberichte zu hören bekommen. Darüber hinaus geht die Freude über das Wissen, dass die christlichen Studenten nicht verloren sind, sondern friedlich bei ihrem Schöpfer ruhen, den sie so sehr liebten. Einige von ihnen hatten an jenem tragischen Tag im Gebetstreffen sein Angesicht aufsuchen wollen.“ Eine Woche nach dem Terroranschlag erinnert FOCUS Kenya in Nairobi im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes an die Opfer der Bluttat.

Nach SMD-Angaben kümmern sich derzeit alle hauptamtlichen Mitarbeiter von FOCUS Kenya um die überlebenden Studenten und leisten Notfallseelsorge. Die Organisation hat nach eigener Aussage ihre Räumlichkeiten in Nairobi den Verwandten der Opfer als Unterkunft zur Verfügung gestellt. In der Hauptstadt werden zur Zeit noch die Opfer des Anschlages identifiziert.

900 Studenten beten auf Osterkonferenz

Mit Entsetzen und Trauer haben auch christliche Studenten in Deutschland auf das Attentat reagiert. Auf der SMD-Osterkonferenz „studikon“ in Baunatal bei Kassel beteten die rund 900 Teilnehmer für ihre Glaubensgeschwister in Kenia und für Frieden in den Konfliktregionen der Welt. Der Vorsitzende der SMD, Paul-Gerhard Reinhard, erklärte auf Anfrage von pro: „Die ersten Nachrichten vom Anschlag machten uns bereits betroffen. Als wir dann hörten, dass es sich um eine Studentengruppe von FOCUS Kenya handelte, mit der wir über unseren weltweiten Dachverband IFES verbunden sind, rückte das Geschehen nochmals deutlich näher und macht sprachlos.“ Nach Angaben von Reinhard beteiligt sich die SMD an den Hilfsmaßnahmen der weltweiten „International Fellowship of Evangelical Students“ (IFES), die einen Sonderfonds für FOCUS Kenya eingerichtet hat.

Bei einem früheren Anschlag hatte der zuständige Regionalsekretär der IFES für das englischsprachige Afrika, Gideon Para-Mallam, auf die Bedrohung durch islamistischen Terror hingwiesen: „Terrorgruppen sowohl in Kenia als auch in Nigeria haben unmissverständlich klargemacht, dass sie islamische Gottesstaaten errichten und die Scharia einführen wollen.“

Die SMD ist ein Netzwerk von Christen in Schule, Hochschule und Beruf und hat ihren Sitz in Marburg. Die Organisation ist Mitglied der Diakonie Deutschland der Evangelischen Kirche. International ist die SMD über den Dachverband IFES mit etwa 160 nationalen christlichen Studentenbewegungen verbunden. (pro)

Von: nob
http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/je-suis-kenyan-91651/

Berthold Schwarz zum Tod von Günter Grass

Zum Tod von Günter Grass: Für mich war er nicht die “deutsche Stimme” der Weltliteratur, wie die Zeitungsberichte nun vollmundig ihm in wohlwollenden Nachrufen zuschreiben. Er hat sehr viel Unsinn geschrieben und gesagt, auch im Beurteilen von Situationen in seiner Literatur vertrat er m.E. eine Menge dummes Zeug. Politisch entsprach sein Urteil auch ganz oft ganz und gar nicht dem meinen. Doch seine Hartnäckigkeit im Blick auf den Art. 146 im deutschen Grundgesetz, nun, die hat auch mich bis heute nachdenklich gemacht. Da heißt es in Art. 146 GG von 1949:

“Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.”

Wieso haben wir in Deutschland eigentlich nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 nicht diese Intention der Grundgesetzverfasser umgesetzt und eine gesamtdeutsche Verfassung erarbeitet? Entwürfe gab es seiner Zeit einige, die zu 80 % dem Textbestand des GG gefolgt wären, die aber aktualisierte Elemente aus der Erfahrung der Wiedervereinigung inkludiert hätten.

Danach dürfte die Bundesrepublik Deutschland, juristisch genau genommen, überhaupt keine Verfassungsorgane haben, denn unser Grundgesetz ist nach dem eindeutigen Wortlaut des Art. 146 keine Verfassung, sondern nur ein Provisorium, das von einer vom Volk gemeinsam verabschiedeten Verfassung ersetzt werden soll. Das Grundgesetz ist somit völlig unstreitig lediglich ein vorläufiges ordnungsrechtliches Instrumentarium der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges. Mit der Wiedervereinigung wäre eine gesamtdeutsche Verfassung zu verabschieden gewesen.

Immer wieder wurden seit 1990 in politischen Debatten über den Art. 146 GG gestritten und Rechtsurteile gefällt. Eine Umsetzung des Artikels sei wohl möglich, aber letztlich nicht nötig, lautete jedes Mal das juristische Urteil. Naja, mit Günter Grass ausnahmsweise in diesem Punkt übereinstimmend, so plausibel ist diese Ignoranz der politischen Entscheidungsorgane in unserer Demokratie dem Art. 146 gegenüber nun doch nicht ….

Berthold Schwarz in FB

Günter Grass hat bis kurz vor seinem Tod an seinem letzten Buch gearbeitet. Der Steidl Verlag bringt es bald heraus. Der Titel lautet: „Von Endlichkeit“.
www.faz.net|Von Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH

Aus dem Theoblog von Ron Kubsch: „Vor seiner Hinrichtung hielt er noch eine Predigt“

Verehrt, gefeiert und missverstanden: Dietrich Bonhoeffer musste schon als Pate etlicher Kirchenströmungen herhalten. Eins aber ist unumstritten, meint sein Düsseldorfer Biograf Schlingensiepen: Er lebte OsternAm 9. April jährt jährt sich der Todestag von Dietrich Bonhoeffer zum 70. Mal. Ein Gespräch mit seinem Biografen Ferdinand Schlingensiepen über Todesmut im Konzentrationslager, die Auferstehung und die Gerüchte über Bonhoeffers angebliche Homosexualität.

Gelassen und erstaunlich vertrauensvoll. Kurz nach dem 20. Juli schrieb er ein Gedicht, in dem er den Tod das “höchste Fest auf dem Wege zur ewigen Freiheit” nennt. Bonhoeffer vertraute auf Gott und glaubte an die Auferstehung. Noch am Tag vor seiner Hinrichtung hielt er auf Bitten seiner Mitgefangenen eine Predigt. Kaum war die beendet, kamen zwei SS-Leute und riefen “Gefangener Bonhoeffer, fertig machen, mitkommen”.

  • http://theoblog.de/vor-seiner-hinrichtung-hielt-er-noch-eine-predigt/25075/
  • http://www.welt.de/regionales/nrw/article139064248/Vor-seiner-Hinrichtung-hielt-er-noch-eine-Predigt.html
  • http://www.idea.de/thema-des-tages/artikel/bonhoeffer-ein-vorbild-das-in-kein-schema-passt-83219.html

Buschkowsky: ‘Kopftuchurteil ist eine Katastrophe!’

Buschkowsky ist sicher einer der keine Ahnung hat …

Ein pauschales Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen widerspricht unserer Verfassung. Das ist am Freitag höchstrichterlich in Karlsruhe festgelegt worden. Vertreter von SPD und Grünen, die Kultusministerkonferenz, die katholischen Bischöfe und Vertreter der Muslime begrüßten die Entscheidung. Harsche Kritik äußert dagegen Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky. Er sieht durch das Urteil die Grundwerte unserer Gesellschaft beschädigt.

Weiterlesen:

  • http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201503/13/217770.html

Gewalt im Namen Gottes – Die Intoleranz der Religionen

München, 20.03.2015, 19.30 Uhr

Kaum ein Tag vergeht ohne Gewalttaten, die im Namen Gottes verübt werden. Religionen und deren Intoleranz bedrohen den Frieden in der Welt und die Sicherheit zuhause. Im Vortrag sollen dazu folgende Fragen erörtert werden: Wie hängt der exklusive Wahrheitsanspruch einer Religion mit deren Gewaltpotential zusammen? Welche Chancen bieten sich heute, um das religiöse Gewaltpotential zu entschärfen? Inwieweit ist das Christentum ein Teil des Problems, inwieweit kann es Lösungen aufzeigen?

    • Ein Vortrag von Dr. Christian Hofreiter, Research Fellow am Oxford Centre for Christian Apologetics (OCCA), Oxford
    • Ort: Freie ev. Gemeinde München-Mitte Mozartstraße 12, 80336 München (Nähe Goetheplatz)
    • pdf: Poster / Flyer Hofreiter_Vortrag_Poster / Christian Hofreiter

Veranstalter:

      http://cvmd.eu/

 

Aus dem Theoblog von Ron Kubsch: USA berufen Diplomaten für LGBT-Rechte

US-Präsident Barack Obama und sein Außenminister John Kerry haben mit  Randy Berry einen diplomatischen Sondergesandten für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen (LGBT’s) in aller Welt berufen. Außenminister Kerry erklärte:

„Die Verteidigung und Förderung der Menschenrechte von LGBT-Personen gehört zum Kern unserer Verpflichtung, Menschenrechte weltweit voranzutreiben, sie gehört zum Herzen und Gewissen unserer Diplomatie.“

  • http://theoblog.de/usa-beruft-diplomaten-fuer-lgbt-rechte/24785/

Eine ganz normale Woche …? – Denk’ ich an Deutschland in der Nacht … # 003

26.02.2015: Hamburg und „radikale Christen“:

NDR brüskiert christliche Führungskräfte als „radikale Christen“.

Der große Saal im Hamburger Congress Centrum (CCH) ist fast komplett gefüllt. Weit mehr als 1.000 Zuhörer sitzen in den Reihen, die meisten von ihnen im schicken Business-Outfit. Gerade hat einer der Organisatoren das Eröffnungsgebet gesprochen. Jetzt betritt Olaf Scholz (SPD) die Bühne. “Herzlich Willkommen in Hamburg”, sagt der Bürgermeister, “ich finde die Stadt der ehrbaren Kaufleute an der Wasserkante ist genau der richtige Ort für den diesjährigen Kongress christlicher Führungskräfte.”

  • http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Scholz-unterstuetzt-Kongress-radikaler-Christen,fuehrungskraeftekongress100.html
  • https://www.facebook.com/wertekongress

Was den NDR nervt, ist die Tatsache, dass Bürgermeister Olaf Scholz nicht nur ein Grußwort sagt, sondern sogar Schirmherr der Veranstaltung ist. Und das bei „radikalen Christen“!

Man darf gespannt sein, ob die Nordlichter auch mitbekommen, dass die Münchener Parteifreunde von Scholz gerade eben vorgeschlagen haben zum jährlichen Fastenbrechen der Muslime einen Empfang im Münchner Rathaus zu veranstalten …?

28.02.2015: Bremen und „radikale Muslime“

Bremen im Ausnahmezustand: schwer bewaffneten Beamten schützen herausgehobene Orte wie die Jüdische Gemeinde, das Rathaus oder den Marktplatz.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat zu Rrecht gefordert, dass “die Politiker” aufhören sollen, “von einer abstrakten Terrorgefahr in Deutschland zu reden”. “Deutschland ist zweifelsohne im Visier der Terroristen”, erklärte Malchow. “Die Terrorwarnungen werden immer häufiger und konkreter.”

  • http://www.tagesschau.de/inland/bremen-111.html

Natürlich besteht kein förmlicher Zusammenhang zu der unseligen Diskussion um Olaf Latzl: aber es ist schon interessant, dass eine Stadt in der sich die Repräsentanten der Evgl. Kirche keine 10 Tage vorher öffentlich gegen eine evangelische Predigt gestellt haben, die den Absolutheitsanspruch Christi betonte, nunmehr solche Erfahrungen machen müssen.

  • Sicher wird der NDR auch darüber mit ebenso klaren Worten berichten!?

02.03.2015: Gendergaga erscheint und katapultiert umgehend in die Top 100 bei Amazon

Birgit Kelle, die katholische Publizistin, hat wieder zugeschlagen und ein neues Buch platziert. Am Tag nach der Sendung bei “hart aber fair” lag Kelles Buch auf Platz 88 und nach 5 Tagen immer noch auf Platz 96, während das Werk ihrer feministischen Konkurrentin Wizoreks um Platz 163.00 liegt …

Heute schon über Ihr Geschlecht nachgedacht? Gender Mainstreaming – die Vielfalt der Geschlechter – ist überall und in aller Munde. 20 Jahre lang hat sich diese absurde Ideologie unbeobachtet durch alle Hierarchieebenen gearbeitet – und jetzt haben wir den Salat. Gleichstellungsbeauftragte, Kirchen, Unternehmen, Ämter – alle haben sich des Themas angenommen. Wir gendern jetzt Spielplätze, Ampeln, Toiletten, Studiengänge, die deutsche Sprache und sogar die Bibel. So langsam schwant immer mehr Bürgern, dass dies alles von zweifelhaftem Sinn und Nutzen ist, dafür aber zielsicher Steuergelder vernichtet. Aber es gibt auch positive Aspekte: Selten hatte eine Ideologie mit Weltverbesserungsanspruch einen derart großen Unterhaltungsfaktor. Und deswegen hat Gender Mainstreaming es verdient, als das betrachtet zu werden, was es ist: eine große Satireshow. Bühne frei!

  • http://www.gendergaga.de/#home
  • http://www.pro-medienmagazin.de/kultur/buecher/detailansicht/aktuell/birgit-kelle-der-gender-kaiser-ist-nackt-91193/
  • http://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/sendungen/niedermitdenampelmaennchen100.html
  • http://www.theeuropean.de/alexander-wallasch/9736-kritik-zu-hart-aber-fair-vom-02032015

Und ein paar Tage später beschließt der Bundestag dankenswerter Weise die „Frauenquote“. In den Aufsichtsräten von etwas mehr als 100 börsennotierten Unternehmen müssen künftig 30 Prozent Frauen sitzen:

  • https://www.tagesschau.de/inland/frauenquote-bundestag-103.html

Damit können wir, so freut sich unsere Familienministerin Schwesig, zwei Tage später den „Internationalen frauentag” mit erhobenem Haupt feiern. – na denn, Prosit!

Birgit Kelle: „GenderGaga. Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will.“ adeo, 180 Seiten, 17,99 Euro, ISBN: 9783863340452

06.03.2015: Griechenland scheint schwer angeschlagen …

Kaum ist die Einigung mit den Euroländern doch noch zustande gekommen (und im Deutschen Bundestag erstmals mit der Zustimmung der Partei „Die Linken“ übe den Tisch gegangen), spricht der griechische Ministerpräsident erneut von einem Schuldenschnitt und macht damit den deutschen Finanzminister „fassungslos“ … – keine Woche später dann erneut die Rede vom Bankrott und dem Beleihen der Rentenkassen, um überhaupt noch Gehälter zahlen zu können.

Die versprochenen Reformen wirken natürlich nicht schnell genug, bzw. entsprechen noch nicht den Forderungen der „Institution“ (ehem. „Troika“); währenddessen sinken die Steuereinnahmen und die Zeit bis zur Zahlung der nächsten Tranche im April wird zu lang, um sich über Wasser zu halten.

In Griechenland mehren sich die Anzeichen für eine deutliche Verschlechterung der Kassenlage. Ministerpräsident Alexis Tsipras trifft einen Oppositionsführer.

  • http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland-schwer-angeschlagen-13468432.html

Tipp der Woche: Griechenland soll seine staatlichen Betriebe verkaufen. Jemand anders spricht von den großen Goldreserven des Landes … – hatte ich doch schon mal in irgendwelchen Krimis gelesen. Ach ja, und bei der Buchbesprechung des „Propheten“ Dirk Müller:

  • http://www.brink4u.com/2015/02/12/ein-aus-gegebenem-anlass-notwendiger-buchhinweis/

Eurovision Song Contest und die Welt der Kulturschaffenden: der Rücktritt von Andreas Kümmert

Nichts gegen den zweitplatzierten deutschen Beitrag … – die Dame passt tatsächlich besser nach Wien, wie es A. Kümmert in etwa ausgedrückt hatte.

Warum der nach meiner Meinung wesentlich ausdrucksstärkere A. Kümmert zurücktritt, hängt damit zusammen, dass er genau das nicht mehr sein kann, weswegen er gewählt wurde … – manchmal verändert die Form eben doch auch den Inhalt.

  • Form follows function sagten die Architekten seinerzeit
  • Ein interessantes Phänomen, auch für das Evangelium: nicht alles geht mit jeder Botschaft!

Hier zum weiterlesen:

  • http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/andreas-kuemmerts-ruecktritt-beim-esc-vorentscheid-13467575.html
  • dort auch Bildnachweis: Ein großer kleiner Sänger: Andreas Kümmert beim Vorentscheid „Unser Song für Österreich“
  • https://www.youtube.com/watch?v=cr4pRZoN-Lc

Auf der Bühne, in seiner kleinlauten Erklärung, warum er den Sieg nicht annehmen will und lieber die Zweitplatzierte Ann Sophie nach Wien fahren lassen will, sagte Kümmert den Satz: „Ich bin nur ein kleiner Sänger.“* Das wurde schnell von Buhrufen aus dem Publikum und der allgemeinen Ratlosigkeit überlagert, aber vielleicht ist dieser Satz wirklich ein Schlüssel zur Erklärung der ganzen Widersprüchlichkeit des Phänomens Andreas Kümmert. Dass da jemand ist, dem gewaltige Sympathien des Publikums zufliegen, weil er spürbar nur ein großer kleiner Sänger ist und das sein will – aber die großen Bühnen, auf denen er deshalb steht, weil das so attraktiv ist, und das öffentliche Interesse, von dem er scheinbar profitiert, es ihm unmöglich machen, genau das zu bleiben.