Geschichte der Zensur – Karikatur von 1847, “Die gute Presse”

Ein interessanter Artikel der aus gegebenem Anlass in Erinnerung zu rufen ist.
Danke an K.W. für den Hinwies…

Nicht vergessen: das Bild stammt von 1847! 168 jahre später – abgesehen vom Stil – noch / wieder sehr aktuell. Hier die Bilderklärung gem. wikipedia:

In der Karikatur Die gute Presse von 1847 aus unbekannter Feder steht der Krebs für Rückschritt, der Spiegel des Krebses für die Rückwärtsgewandtheit, der Maulwurf für Blindheit, Kerzenlöscher für Dunkelheit, die Schere und Stift für Zensur, die Rute für Drangsal, die Augen für Überwachung, die Kinder für die bevormundete Presse, der Schafskopfspolizist für die Dummheit der Staatsmacht und der Spitz für die Spitzelei.

  • Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Zensur
  • dort auch das Bild

idea: Christlicher Lebensrechtler diskriminiert (München)

Scharfe Kritik an einer Medienkampagne gegen den christlichen Lebensrechtler und Politiker der Ökologisch Demokratische Partei (ödp) Markus Hollemann hat die Initiative „FaireMedien-aktiv“ geübt. Der 42-Jährige hatte sich um die Leitung des Referates für Gesundheit und Umwelt in der Münchner Stadtverwaltung beworben.

  • Quelle: http://www.idea.de/nachrichten/detail/politik/detail/medienkampagne-christlicher-lebensrechtler-diskriminiert-89698.html

Aus dem Theoblog von Ron Kubsch: Das freie Wort in der Predigt

  • Quelle: http://theoblog.de/das-freie-wort-in-der-predigt/24770/

Die Bremische Bürgerschaft hat sich vergangenen Mittwoch frenetisch von dem evangelikalen Pastor Olaf Latzel distanziert, der sich in seiner Predigt auf kritische Bemerkungen zu anderen Religionen eingelassen hatte. Die rot-grüne Koalition und die Linke verabschiedeten sogar gemeinsam eine Resolution mit dem Titel „Bremen ist bunt: Gegen Hasspredigten und Diskriminierung von der Kanzel“. In der Entschließung, die von der Fraktion der Linken eingebracht wurde, beanstandet das Bremer Landesparlament Latzels „aufwiegelnde und herabwürdigende Predigt“.

Soll also das Parlament darüber entscheiden, was Pastoren auf der Kanzel verkündigen? Hatten wir die Einschränkung des freien Wortes nicht schon mehrfach in der jüngeren deutschen Geschichte? Muss eine pluralistische Gesellschaft nicht solche Predigten aushalten, auch dann, wenn sie nicht mit allen Aussagen des Predigers einverstanden ist? Nachfolgend gebe ich mit freundlicher Genehmigung einen Kurzkommentar von Ulrich Parzany wieder:

Das freie Wort in der Predigt

Das Landesparlament von Bremen hat mehrheitlich beschlossen, dass es sich davon distanziert, wenn ein Pastor seiner Gemeinde die Gültigkeit des Ersten Gebotes predigt: „Ich bin der HERR, dein Gott; du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2Mose 20,2f). Wer das tut, dem wirft die Bremische Bürgerschaft vor, „unter dem Deckmantel von Predigt und Schriftauslegung Hass gegen Anders- und Nichtgläubige zu verbreiten“. Die Kommunisten haben ja in ihren Systemen den Kirchen immer Vorschriften gemacht. Aber dass ein solcher Antrag auch von SPD und Grünen unterstützt wird, lässt aufhorchen. Sie können sich leider der Unterstützung kirchlicher Amtsträger gewiss sein. „Die Bremische Bürgerschaft begrüßt die Distanzierung der Bremischen Evangelischen Kirche und der Beschäftigten gegen die aufwiegelnde und herabwürdigende Predigt von Pastor Olaf Latzel. Die Äußerungen in der Predigt vom 18. Januar 2015 sind absolut indiskutabel.“ Dass ein Parlament beschließt, was wir diskutieren sollen oder nicht, ist allerdings ziemlich unverschämt. Da mein Bruder Olaf Latzel in seiner Predigt ein paar rotzige Wörter benutzt hat, wird man sich wahrscheinlich auch weiter von ihm vornehm distanzieren. Ich jedenfalls jetzt erst recht nicht. Begreift Ihr denn nicht, dass es hier tatsächlich um das Erste Gebot geht? „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“

Eine ganz normale Woche …? – Denk’ ich an Deutschland in der Nacht … # 002

Seit dem letzten (und ersten) Blog in dieser Kategorie sind schon wieder 12 Tage vergangen. Aber auch das war wieder keine normale Woche …:

  • 06.02.2015: Der Papst und der “würdevolle Klaps” …
    na das ist aber mal ne Tollnummer: ist zwar schon vor dem letzten Blog passiert, aber erst danach so richtig in Schwung gekommen: da hat doch unser “Vorzeige-Papst”, der allen so gefiel, weil er endlich das Fenster in sexualethischen Fragen etwas öffnete, einem Vater zugestimmt, dass ein kleiner Klaps bisweilen nicht zu vermeiden, bzw. sogar zu empfehlen sei, wenn es “würdevoll” geschehe … – na, denn auf zum demontieren unserer bisherigen Pop-Ikone!
    zum weiterlesen: http://www.swr.de/swrinfo/papst-franziskus-kinder-wuerdevoll-schlagen/-/id=7612/nid=7612/did=15029494/m4kxje/index.html
  • 15.02.2015: “Waffenstillstand” in der Ost-Ukraine
    man muss Frau Merkel und ihrem franz. Kollegen Respekt zollen: das war ja wirklich eine anstregende 20.000 km Fahrerei und ein Verhandlungsmarathon bis Minsk II stand …
    Dann aber auch nochmal ein paar Fragen stellen: wie ist es überhaupt dazu gekommen? Welche Rolle hatte die Ukraine in der Geschichte? Wie war das nochmal mit der orangenen Revolution 2004, wie mit der geputschten von 2014? wer hat auf dem Maidan geschossen?
    auch wenn man den damaligen “Diktator” nicht mochte: war es nicht eine demokratische Wahl, die ihn an die Macht brachte? Und hat die EU danach nicht mit durch Gewalt auf der Straße an die Macht gekommenen Rechtspopulisten gemeinsame Sache gemacht?… – spielen im Westen wirklich nur Menschenrechte eine Rolle? Warum hat man Ukraine nicht als Mittelposition zwischen Ost-West belassen?
    zum weiterlesen: http://www.sueddeutsche.de/politik/vereinbarung-von-minsk-keine-garantie-fuer-den-frieden-aber-ein-guter-anfang-1.2348145
  • 15.02.2015: Religionsfreiheit unter der ISIS
    ich habe das am Sonntagebend veröffentlichte Video nicht angeschaut, dass in FB kursiert. Aber man kann es auch nicht unerwähnt lassen: immerhin berichtete auch die weltliche Presse in deutlicher Sprache; angeblich soll Ägypten deswegen (!) IS-Stellungen in Lybien bombadiert haben …- fast hat man den Eindruck extreme Computerspiele werden in die Tat umgesetzt.
    zum weiterlesen: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.wir-traenken-das-meer-mit-eurem-blut-bestialisches-video-isis-enthauptet-21-christen.fd671263-0f3f-49d6-915a-6606268f7fb3.html
  • 16.02.2015: Absage des Karnervalsumzug in Braunschweig

    250.000 Jecken in Braunschweig sind enttäuscht, aber “Hurrah wir leben noch” … – während die Rosenmontagsumzüge in Köln und in Düsseldorf Wagen zu “Charlie Hebdo” mitführten, wurde die Veranstaltung in Braunschweig von der Polizei wegen Terrordrohung abgesagt … – auch wer als Protestant eh nichts von dem öffentlichen Besäufnis hält, muss sich fragen, wie das noch weiter geht: zwar gehen die PEGIDA-Demos zurück, aber die von Ihnen behauptete Gefahr der Islamisierung wird regelmäßige Realität auf deutschen Straßen? – und keiner lacht?
    Nur gut, dass Bundesinnenminister Thomas de Maizière keine erhöhte Terrorgefahr in Deutschland sieht. Die Gefährdungslage sei aber “unverändert hoch” … – na denn “Helau”!
    zum weiterlesen: http://www.tagesschau.de/inland/braunschweig-karneval-terrorwarnung-101.html

  • 18.02.2015: Religionsfreiheit in Bremen
    mittlerweile stimmen in Deutschland sogar demokratisch legitimierte Parlamente über Predigten – bzw. deren Inhalte – ab. Wahrscheinlich muss man demnächst seinen Predigtentwurf bei der Partei “Die Linke” vorlegen … (die den Antrag in die Bremer Bürgerschaft einbrachte und der mehrheitlich angenommen wurde) – SED lässt grüßen. Olfa Latzel sollte sich geehrt fühlen, dass seine Aussaqge bzgl. des absoluten Anspruchs Christi solche Wellen schlägt … – Ulrich Parzany hat in FB zu Recht darauf hingewiesen, dass es letzlich um das 1. Gebot ginge …
    zum weiterlesen: http://www.idea.de/nachrichten/detail/thema-des-tages/artikel/predigtstreit-parlament-bezieht-stellung-gegen-pastor-83145.html
    http://www.brink4u.com/2015/02/22/aus-dem-theoblog-von-ron-kubsch-das-freie-wort-in-der-predigt/
  • 19.02.2015: Schuldenfreiheit in Athen …
    die neue links-rechts-Regierung in Athen hat nun doch einen Antrag in Brüssel bzgl. einer Verlängerung des laufenden Schuldenprogrammes gestellt. Allerdings ohne sich über die Einhaltung der urspr. vereinbarten Rahmenbedingungen der “Istitution” (Troika) auszulassen. BFM Schäble hat die Anfrage, daher umgehend zurückweisen lassen … – es wird spannend! Jetzt werden Ideen der AfD langsam öffentlich diskutiert: Ifo-Chef Hans-Werner Sinn rät den Griechen zum Euro-Austritt, “Jetzt hilft nur noch die Drachme”
    zum weiterlesen: http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/griechenland-krise-tsipras-beschwert-sich-bei-merkel-eurogruppe-vor-harten-verhandlungen_id_4489633.html

laut CNN stellt die US-Regierung bzgl. den wahren Ursachen des Terrorismus unsinnige “Analysen” an …

Ein guter Artikel über die Hohlheit vieler poltischer “Analysen” bzgl. der Ursachen des Terrorismus. Danke an meinen Cousin in USA für den Hinweis in FB … – Die immer wieder dämliche Antwort mangelnde “Bildung” und Armut seien bereits die eigentlichen Gründe, warum jemand sich radikalisiert, geht völlig an den Tatsachen vorbei. Wir haben es in Summe vielmehr mit einem religiösen, wenn nicht sogar theologischem Thema zu tun!

Niemand anderes als die muslimische Gemeinschaft, vertreten durch ihre islamsichen Führer und Gelehrten, kann dieses Problem lösen, wenn sie folgendes “Projekt” anstoßen und zum Ziel bringen würde: nämlich zu erklären, dass ISIS eine religiöse Fehlentwicklung ist, die nicht nur militärisch, sondern ideologisch, religiös und theologisch bekämpft werden muss.

Aber wer hat dazu den Mut und die Durchsetzungskraft, wenn gleichzeitig bloße Mohammed-Karrikaturen immer wieder zur gelebten Gewalt führen und damit den ISIS-“Abtrünningen” im Kern Zustimmung zollen …?!

Am allerwenigsten ist es jedenfalls ein Projekt, dass mit normalen arbeitsmarkt- oder sozialpolitischen Instrumenten bedient werden kann! Obama sollte, nach seinem kürzlichen Vergleich der ISIS mit den Kreuzzügen, ein zweites Mal in kurzer Zeit seine Analytiker zurückpfeifen! Jedoch wird das sowenig passieren, wie der fromme Wunsch, dass innerhalb des Islam eine Wende zum Guten entstünde …

“It means that the only truly effective challenges to this reasoning must come from Islamic leaders and scholars who can make the theological case that ISIS is an aberration. This, too, is an Islamic project; it is not a jobs project.”

Story Highlights:

  • Die Konferenz im “Weißen Haus” über den Extremismus hat festgestellt, dass Armut eine Wurzel des Terrorismus sei
  • Bergen: Terroristen kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten; in vielen Fällen sogar aus der Mittelklasse, oder en wohlhabenden und gut ausgebildeten Gruppen
  • Die Ideologie der ISIS und ihrer geistesverwandten Gruppen, entstammen aus einer ultra-fundamentalistischem Interpretation des Islam, salafistischer Prägung
  • Quelle: http://edition.cnn.com/2015/02/19/opinion/bergen-terrorism-root-causes/index.html

Nonsense about terrorism’s ‘root causes’

aus dem TheoBlog von Ron Kubsch: Die Rückkehr des Absoluten

  • Quelle: http://theoblog.de/die-rueckkehr-des-absoluten/24757/

Im 20. Jahrhundert ist das moderne Weltbild, das stark von den Naturwissenschaften und der Suche nach  Einheit geprägt war, zunehmend unter Druck geraten. Nicht mehr die Wirklichkeit, an der sich verschiedenste Deutungen abarbeiten und bewähren müssen, stand im Zentrum menschlicher Erkenntnisbemühungen, sondern ihre ausschließlich in Sprache entworfenen Interpretationen. Anstelle der Annahme, Sprache sei ein geeignetes Mittel, um Wirklichkeit abzubilden, zu verstehen und zu vermitteln, trat die Überzeugung, Sprache sei eine unhintergehbare Bedingung menschlichen Denkens. Jede menschliche Erkenntnis sei durch Sprache strukturiert. Alle Realität jenseits von Sprache bleibe für immer unerreichbar. Der Mensch sei wie in einem Gefängnis eingeschlossen in der Welt seiner Sprache.

So wurden Dekonstruktivismus, Konstruktivismus und Relativismus populär: Da die Bedeutung unserer Begriffe durch ihren Gebrauch innerhalb von sozialen Gemeinschaften (oder Kulturen) bestimmt wird, stellen wir Wirklichkeit in einem andauernden Vollzug des miteinander Redens und Handelns her. Jede Gemeinschaft spricht dabei ihre eigene Sprache, schafft sich je eigene Welten (oder Sprachspiele). So gibt es so viele Welten, wie es soziale Gemeinschaften gibt und so viele Wahrheiten wie Gemeinschaften. Philosophie beschreibt folglich nicht die Welt, wie sie ist, sondern ist Vorstellung, die in verschiedenen Gruppenkulturen und Kontexten entworfen wird. Die Suche nach Einheit kann unter diesen Voraussetzungen nur in den Terror führen. Einer der achtenswertesten Denker der Postmoderne forderte entsprechend: „Krieg dem Ganzen, …, aktivieren wir die Widerstreite“ „Jean-François Lyotard, „Beantwortung der Frage: Was ist postmodern?“, in: Peter Engelmann (Hg.), Postmoderne und Dekonstruktion, 1990, S. 33–48, hier S. 48).

Unknown 1Mit zwei neuen geisteswissenschaftlichen Strömungen, dem „Neue Realismus“ und dem „Spekulative Realismus“, kehrt das Absolute nun allmählich zurück. Unter dem Dekonstruktionsdrang der postmodernen Denkkultur ist ihrer Meinung nach die wirkliche Welt zu einer Fabel geworden (M. Ferraris, Manifest des neuen Realismus  2014, S. 15–17). Die Kinder und Enkelkinder der postmodernen Geisteswissenschaften bereiten einen „Paradigmenwechsel“ vor. Ihr gemeinsamer Absetzungspunkt ist eine „spätestens seit Ende des 20. Jahrhunderts erschöpfte (post)moderne Kondition“. Charakteristisch für die Denkansätze ist „ihr positives Verhältnis zur Ontologie und ihr entspannter Umgang mit der Metaphysik“ (A. Avanessian (Hg.), Realismus jetzt, 2013, S. 6.). „Im Zentrum des Interesses steht eine Realität“, schreibt Avenessian, „die sich indifferent zur subjektiv-humanen Erkenntnis verhält und sich nicht über ein subjektivistisch oder anthropozentrisch bedingtes Wissen vermitteln lässt, also nicht primär kulturell, linguistisch, politisch oder historisch kodifiziert ist“ (A. Avanessian (Hg.), Realismus jetzt, 2013, S. 8).

Wolfgang Welsch trauert dem alten Denken mit keiner Silbe nach. Er schreibt (Wolfgang Welsch, Mensch und Welt, 2012, S. 23–24):

„Denn das Befangensein in dieser [postmodernen, R.K.] Denkform lähmt unser Denken. Man weiß immer schon die Antwort auf alle Fragen. Sie lautet: ‚Es ist der Mensch.‘ Diese Trivialität aber erstickt unser Denken, statt ihm Atem zu verleihen. In der Tat scheint die zeitgenössische philosophische und intellektuelle Szenerie eigentümlich gelähmt. Gewiss ist die Betriebsamkeit immens und die Differenziertheit im Detail beeindruckend. Aber alles dreht sich in einem zum Überdruss bekannten Kreis. Bei allem, was wir im Einzelnen noch nicht wissen mögen und uns zu erforschen vornehmen, halten wir doch eines stets vorweg schon für sicher: dass all unser Erkennen, das gegenwärtige wie das zukünftige, menschlich gebunden ist und nichts anderes als menschlich bedingte und bloß menschlich gültige Einsichten hervorbringen wird. Noch das heutige Alltagsbewusstsein ist davon bis zur Bewusstlosigkeit durchdrungen. Wenn wir in der Moderne noch eine Gemeinsamkeit haben, dann den Glauben, dass unser Weltzugang in allem menschgebunden (kontext-, sozial-, kulturgebunden) ist. Das ist die tiefste communis opinio des modernen Menschen. Wenn jemand diese Auffassung hingegen nicht teilt und kritische Fragen zu stellen beginnt, dann reibt man sich verwundert die Augen: Dieser Kerl scheint nicht von dieser Welt zu sein – anscheinend ist er verrückt.“

UnknownDer Postmodernismus ist aus der Überzeugung erwachsen, „dass alles Wesentliche oder überhaupt alles konstruiert sei – von der Sprache, von den Begriffsschemata, von den Medien“ (M. Ferraris, „Was ist der neue Realismus?“, in: M., Der Neue Realismus  2014, S. 52–75, hier S. 52). Viele zeitgenössischen Philosophen sagen dagegen: „Nein, irgendetwas, sogar deutlich mehr, als wir üblicherweise bereit sind zuzugeben, ist nicht konstruiert, und das ist ein Glück, andernfalls könnten wir zwischen Traum und Wirklichkeit nicht unterscheiden“ (M. Ferraris, „Was ist der neue Realismus?“, 2014, S. 52). „Es gibt ein Absolutes, das nicht auf das Denken angewiesen ist, sondern unabhängig von jeder kognitiven Bezugnahme existiert“ (A. Avanessian, „Editorial“, in: Armen Avanessian (Hg.), Realismus jetzt, 2013, S. 7).

31XCHlQGryL AA160Die Kultur des „anything goes“, die sowieso nur in einigen elitären Zirkeln und im Medienpopulismus zelebriert wird, erfährt also eine Umwandlung. Das neue Denken richtet sich wieder stärker an einer vorgegebenen Wirklichkeit aus. Die realistischen Strömungen rehabilitieren die durch den Postmodernismus verwischte Unterscheidung zwischen dem, was es gibt (Ontologie) und jenem, was wir erkennen (Epistemologie).

Christen, die im Blick auf die Kultur des Unglaubens sprachfähig bleiben möchten, sind gut beraten, wenn sie sich auf das neue Klima einstellen. Das Reale, die Metaphysik, das Vernünftige, das Klare, werden zurückkehren.

Porno, Bibel, Sado-Maso – pro Medienmagazin

Mit dem Erfolg von Fifty Shades of Grey ist Sado-Maso-Literatur salonfähig geworden. Doch das Problem sitzt noch viel tiefer in einem Land, in dem Kinder mit elf Jahren den ersten Porno sehen. Ticken wir wir eigentlich noch richtig? Ein Kommentar von Nicolai Franz (pro Christliches Medienmagazin)

Als der Trailer der schlüpfrigen Buchverfilmung Fifty Shades of Grey erschien, kam der amerikanische Comedian Jimmy Fallon auf eine Idee: Er ließ einen Reporter die Passanten fragen, ob sie den Trailer gesehen hätten. Allerdings fragte der Mitarbeiter nicht nach Fifty Shades of Grey, sondern nach allerhand ähnlich klingenden, völlig absurden Titeln, zum Beispiel: „Have you seen the trailer of Fifty Shapes of Grape?“ („Haben Sie den Trailer von Fünfzig Weintraubenformen gesehen?“).

Kein Passant wunderte sich über „Fizzy Snakes Are Great“ („Zischende Schlangen sind toll“), selbst „Cliffy Shaves a Greek“ („Cliffy rasiert einen Griechen“) sorgte nicht für Stirnrunzeln. Die schlichte Reihenfolge der Vokale war den Befragten schon so vertraut, dass sie „Fifty Shades of Grey“ verstanden.

  • Weiterlesen: http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/porno-bibel-sado-maso-91073/

Dresden: 70 Jahre danach – die überlebende Sabine Ball

Vor 70 Jahren brach das Inferno über Dresden herein:

  • Gedenktag 2015: http://www.welt.de/regionales/sachsen/article137444798/Gauck-erinnert-an-deutsche-Schuld.html
  • Bilderserie 1945: http://www.welt.de/videos/article137397189/Unbekannte-Bilder-aus-dem-zerbombten-Dresden.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook
  • Bilderserie 1945/2015: http://www.vintag.es/2015/02/interesting-then-and-now-photos-of.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+vintageeveryday+%28vintage+everyday%29

Eine, die es auch überlebt hat, war die spätere “Mutter Theresa” von Dresden: Sabine Ball (* 9. September 1925 in Königsberg (Preußen); † 7. Juli 2009 in Dresden):

Sabine stammte aus einer wohlhabenden Familie in Königsberg. Sie floh am Kriegsende über den Landweg nach Dresden. Ihre Eltern wollten es von Danzig mit der “Wilhelm Gustloff” versuchen: die Gustloff versank jedoch nach einem U-Boot Angriff der Sowjets am 30.01.1945 mit möglicherweise mehr als 9.000 Menschen in der eisigen Ostsee. Dresden versank 14 Tage später (13.-15.02.1945) mit bis zu 25.000 Toten in der Feuerflut der Alliierten.

Eltern und Tochter überlebten beide (die Eltern weil sie keinen Platz mehr auf der Fähre bekamen); beide Seiten dachten jedoch von der anderen, dass sie umgekommen seien … – in Berlin gab es ein unerwartetes Wiedersehen!

  • Hier geht es zu ihrer Biografie: http://www.amazon.de/Mehr-als-Millionen-Million%C3%A4rin-Dresden/dp/3765540358

Frau Ball kam in die High-Society in die USA; später kaufte sie in der Nähe von Mendocino ein Grundstück, um dort mit Hippies und Drogenabhängigen zu leben. Nach Ihrer “Bekehrung” 1971 nannte sie den Ort “The Lord’s Land“. Über viele Jahre hinweg war sie dort karitativ für Jugendliche und gleichzeitig evangelistisch unter den jungen Menschen tätig (vgl.: http://www.visitmendocino.com/lords-land; http://www.newstracts.org/thelord%27sland.html). Meine Frau und ich hatten im Herbst 1993 die Gelegenheit dort ein unvergessliches Wochenende zu verbingen. Der Preis? “Whatever you can afford”!

1992 kehrte Sabine Ball nach Dresden zurück um den Stoffwechsel für Straßenkinder in Dresden-Neustadt aufzubauen (heute: Stoffwechsel e.V.: http://www.stoffwechsel.com)

  • Bildnachweis. Richard Peter sen.: Blick vom Rathausturm nach Süden, 1945
    Foto: SLUB/Deutsche Fotothek, Dresden
  • Quelle: http://www.stmd.de/vorschau

Der Spiegel und die Sexualität: ein Magazin klärt uns mal wieder auf … – Danke!

Gut, dass es den SPIEGEL mit großen Buchstaben gibt, da wissen wir wenigstens wo es lang geht: zumal im Bereich von Sex und so … -sozusagen die BRAVO für Erwachsene.

Bernd Kramer fragt besorgt, “Wer sind die besorgten Eltern”?- Und er weiß auch die Antwort:

  • die Gruppe ist klein: 100 bis 150 Menschen – es geht hoch her bei ihnen
  • sie klingt unschuldig. “Besorgte Eltern”
  • in Wahrheit geht es um Stimmung gegen sexuelle Minderheiten
  • die wollen “zurück zu einem streng traditionellen Familienbild”
  • die haben “allerlei merkwürdige Ideen” und “obskure Unterstützer”
  • sie stehen der rechtskatholischen Pius-Bruderschaft nahe
  • es geht es um einen subtilen “Kampf gegen Homosexualität”
  • die Elternaktivisten missverstehen den Aufklärungsunterricht ganz bewusst
  • sie wehren sich gegen Gender-Theorie – sie erinnern an die Pegida-Anhänger
  • ihre Ausführungen sind absurd: EU und Uno würden Deutschland die Gender-Lehre aufzwingen.
  • der “heterosexueller Fragebogen” den die besorgten Eltern kritisieren will nicht Umerziehung, sondern Empathie schaffen

Nachdem es mit den islamischen Terroristen langsam vorbei ist im Mediengeschäft, ist das Thema wieder gut … – wer trotzdem den ganzen Artikel lesen will – hier geht es zum Original:

  • http://www.spiegel.de/schulspiegel/besorgte-eltern-und-ihr-seltsamer-protest-gegen-sexualkundeunterricht-a-1017578.html

Noch mehr empfehlen wir das Gegenbuch von Birgit Kelle: Gender-Gaga: Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will (wohl auch so eine “Besorgte Mama”?)

  • http://www.amazon.de/GenderGaga-absurde-Ideologie-unseren-erobern/dp/3863340450/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1423779271&sr=1-2

Ein aus gegebenem Anlass notwendiger Buchhinweis …

Dirk Müller: Showdown – der Kampf um unser Geld

  • Hier geht es zum Artikel:
    http://www.brink4u.com/test-2/dirk-muller-showdown/
  • Hier geht es zum Interview:
    http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/dirk-mueller-im-interview-der-euro-ist-falsch-konstruiert/8085340.html