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Der kath. Autor Peter Kreeft hatte seinerzeit (1982) darüber ein Buch verfasst: “Zwischen Himmel und Hölle. John F. Kennedy – C.S. Lewis – Aldous Huxley. Ein Gespräch irgendwo nach ihrem Tod” (dt. Brunnen-Verlag).
1963 starben innerhalb weniger Stunden C. S. Lewis, John F. Kennedy und Aldous Huxley. Alle drei glaubten auf verschiedene Weise, dass der Tod nicht das Ende des menschlichen Lebens sei. Erster vertrat den biblischen Theismus, zweiter den modernen westlichen Humanismus, dritter den östlichen Pantheismus. Das Buch basiert auf der Annahme, dass sie Recht hatten und sich nach dem Tod begegnet sind. Wie wäre wohl eine Unterhaltung verlaufen? Das Ziel des Gesprächs ist nicht in erster Linie historische Genauigkeit, sondern die inhaltliche Auseinandersetzung mit Argumenten und Schlussfolgerungen. Um was geht es? „Der Dialog kreist um das Zentrum, den Angelpunkt unserer Geschichte: die Person, die Identität Jesu.“ (5) In der ersten Hälfte argumentiert der souverän dargestellte Lewis mit Kennedy, im zweiten mit Huxley.
Exzellente Kulturanalyse, schwache Eschatologie
Eine Anmerkung zum Rahmen ist notwendig. Kreeft stellt das Gespräch ohne zu zögern als Aufenthaltsort im Fegefeuer dar. Er lässt Lewis sagen, dies sei „eine Art heilender Korrektur unseres irdischen Lebens“ (16-17). Am Schluss erscheint ein grosses Licht für alle (103). Aufgrund der katholischen Lehre des Fegefeuers und des inklusivistischen Heilsverständnisses ist diese Darstellung möglich. Ich bin jedoch überzeugt, dass beide Punkte entgegen dem biblischen Zeugnis stehen. Ich frage mich, was letztlich die Absicht Kreefts ist. Ich vermute, dass er eher gegen den Modernismus redet, als das biblische Evangelium zu verkündigen (obwohl ich ihm zweites keineswegs absprechen kann). „Die logischen Argumente sprechen so klar gegen die Modernisten, dass man sich fragt, wieso sie solch einem Unsinn glauben konnten.“ (101) Ich betrachte den Hauptgewinn der Auseinandersetzung mit Kreeft in seiner exzellenten Kulturanalyse. Er setzt sich sauber mit den Argumenten auseinander und entwickelt meisterhaft Gegenargumente.
Zehn Argumente
Seit 15 Monaten sind wir glückliche Großeltern … – gestern hat mich meine Frau auf einen Artikel in der Zeitschrift ELTERN vom 11.11.2013 hingewiesen: er trägt die o.g. Überschrift. Darin beschreibt die Verfasserin Pauline Fröhlich die objektiven Spannungen in dem Versuch Familie und Job zusammen zu bringen und warum sie selber wieder ausgestiegen ist.
Aber hier ein Auszug:
Ich hatte ihn tatsächlich – einen Job als Online-Redakteurin für 25 Stunden in Festanstellung. Teilzeitstellen sind im Journalismus Mangelware, eine zu ergattern ist beinahe wie ein Sechser im Lotto. Seit dem Ende der zweiten Elternzeit für meine Tochter hatte ich frei gearbeitet. Das große Plus: Flexibilität bei kranken Kindern, Freiräume für die Urlaubsplanung und immer da, wenn der Paket-Mann klingelt. Großes Minus: unsichere Auftragslage, kein Büro-Smalltalk, abgeschnitten von Karrierechancen.
Als ich die Zusage für die Stelle bekam, jubelte ich: „Yes! Läuft!“ Meine Tochter sah mich fragend an, und ich erklärte ihr mit klopfendem Herzen und ziemlich stolz, dass ich bald wieder in einem Büro in Hamburg arbeiten würde. „Und wer holt mich dann von der Schule ab?“, wollte sie wissen. „Ja, gute Frage, mein Schatz“, dachte ich.
Die Antwort fanden mein Mann und ich in einer Kombination aus Ganztagsschulbetreuung und Babysitterin für unseren Sohn (damals neun) und unsere Tochter (damals sechs). Damit ich an einem Tag in der Woche voll in der Redaktion arbeiten konnte, kam mein Mann montags früher nach Hause. Alles fein soweit.
Das erste Jahr trug mich – trug uns – die Euphorie. Alles machbar, alles eine Frage der Organisation. Toller Job, tolle Kollegen, endlich wieder mittendrin. Dann wurde es schwerer. Unser Leben war klammheimlich zu einem Marathon geworden. Unsere Familie durchgetaktet, Mutter, Vater, Kinder gestresst, quengelig, erschöpft. Erste Zweifel schlichen sich ein: Was tue ich hier? Ich hetze durch den Tag, treibe die Kinder an. Nur nicht zu spät kommen, allen zeigen, dass Mama das mit links macht. Schnell noch eine Waschmaschine füllen, sonst hat der Große übermorgen keine sauberen Sportsachen. Immer vorausdenken, planen, organisieren. Keine Zeit zum Kuscheln, Spielen, Einfach-nur-da-Sein.
„Und, wie läuft der Job?“, will meine Vollzeit berufstätige Freundin wissen. „Klasse! Alles fein“, lüge ich sie an. „Und wie machen die Kinder das mit?“, erkundigt sich die Mutter von zwei glücklichen Kita-Kindern. „Ganz gut“, weiche ich aus und verschweige, dass unsere Tochter häufig morgens Bauchschmerzen hat, wenn sie an den Hort denkt und unser nun elfjähriger Sohn in der weiterführenden Schule Probleme. Ich traue mich nicht, zu erzählen, dass ich meine Kinder vermisse, wenn ich lange arbeite. Ich verschweige das Gefühl, nicht mehr nah genug bei ihnen zu sein, ihnen nicht genug zuzuhören, weil gleich der Bus fährt oder mir die Augen zufallen, wenn mein Sohn abends von seinem Tag erzählt. Und ich verschweige, dass ich traurig bin, wenn ich beim Aufräumen Spiele finde, die wir noch nie mit unseren Kindern gespielt haben, weil keiner die Ruhe hatte, sich die Spielanleitung durchzulesen.
2. Meine Zukunft beim Umbruch der Welten – Leben im Blick auf die Wiederkunft Christi (Benjamin Lange)
3. Meine Zukunft in der neuen Welt – Was uns einmal erwartet (Benjamin Lange)
Dr. Dr. Benjamin Lange
Vorträge
Thema: Was uns in der Zukunft erwartet
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hat auf dem Studientag des Netzwerks Bibel und Bekenntnis am 23.09.2023 in Schwäbisch Gmünd den hier zu hörenden Vortrag zu diesem Thema gehalten. Seine Botschaft ist eine Herausforderung an die Christen und ihre Gemeinden. Das rettende Evangelium von Jesus Christus gilt allen Menschen. Jesus ist maximal inklusiv. Das müssen Christen verkünden und leben. Aber die Gnade Gottes in Jesus ist kein Freibrief zum Sündigen. David Bennett steht zu Gottes klarem Gebot: Praktizierte Sexualität ist für die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau bestimmt. Praktizierter Sex außerhalb der Ehe ist Sünde – egal ob hetero- oder homosexuell. Inklusivität und Heiligkeit – das sind die beiden Pole des Evangeliums. David Bennett ist von großer Liebe zu den Menschen der LGBTQi+ Bewegung bestimmt. Er selbst folgt Jesus und empfindet weiterhin gleichgeschlechtliche Anziehung. Er lebt enthaltsam. Seine Stimme ist im deutschsprachigen Raum sehr wichtig. Die Ablehnung der Position, dass praktizierte Homosexualität dem Willen Gottes entspreche und eine Schöpfungsvariante sei, ist die eine Sache. Wichtiger ist, dass David Bennett zu einem Wandel der Einstellungen und Verhaltensweisen in christlichen Gemeinden herausfordert und anleitet. Wir präsentieren seinen Vortrag hier in der Hoffnung, dass er zu diesem Wandel beiträgt.
Dr. David Bennett, geboren 1989 in Sydney, Australien, studierte Politikwissenschaften u.a. in Straßburg, Frankreich, Theologie an der St. Andrews Universität, Schottland, und wurde in Oxford, England, in Theologie promoviert. Er ist Forschungsassistent der Fakultät für Theologie und Religion der Universität Oxford. Sein Übersetzer ist Manfred Schmidt, Fürth.
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abgesehen von den ewigen Nachfragen, ob jemand geweint habe … – hat es mich herausgefordert den anzuschauen!
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Artikel von Dr. Markus Till (27.08.2023), zum Gespräch von Thorsten Dietz und Stephanus Schäl in “Aufatmen”:
Wie gelingt Einheit in Vielfalt? Das ist zweifellos eine Schlüsselfrage für die evangelikale Bewegung in Deutschland. In einer Serie von Artikeln haben Thorsten Dietz und Stephanus Schäl über diese Frage gesprochen.[1] Beide sind einflussreich im allianzevangelikalen Umfeld.[2] In welche Richtung denken sie? Kann man manches auch anders sehen? Gibt es fehlende Aspekte? Ein Beitrag zu einer Diskussion, die dringender denn je geführt werden muss.
Warum tun wir uns so schwer mit der Einheit, für die Jesus doch so intensiv gebetet hat? Zurecht weisen Schäl und Dietz darauf hin: Es sind allzuoft ganz menschliche Abgründe, die unsere Einheit untergraben. Wenn Machtstreben sich verbindet mit der Unfähigkeit, zwischen biblischer Aussage und eigener Bibelauslegung zu unterscheiden, dann kann Einheit nicht gelingen. Zudem betonen beide: Durch unsere Zugehörigkeit zu Christus sei Einheit ja schon Realität. Wir gehören zur gleichen Familie, egal ob wir uns lieben oder streiten. Deshalb sollten wir doch miteinander statt übereinander reden, Vorurteile und „Lagerdenken“ vermeiden, vom Kampf- in den Dialogmodus wechseln und stets die Begrenztheit der eigenen Perspektive im Blick behalten. Wenig hilfreich sei es, zwischen „innen” und „außen” bzw. zwischen „uns” und „ihnen” zu unterscheiden. Wir sollten Einheit nicht zerreden, sondern sie lieber erfahrbar werden lassen im Einsatz für gemeinsame Ziele und die gemeinsame Sendung der Kirche.
All das lässt sich biblisch gut begründen. Allerdings findet man im Neuen Testament einen weiteren Aspekt zum Thema Einheit, der in der Artikelserie fehlt: Die notwendige Zurückweisung falscher Lehre. In den 7 Sendschreiben der Offenbarung nimmt dieses Thema sogar den größten Raum ein. Einige Briefe im NT (insbesondere der Judasbrief) sind regelrechte Streitschriften gegen falsche Lehre. Das „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat“ (Römer 15, 7) steht im Neuen Testament durchgängig auf dem Fundament der apostolischen Lehre als einer verbindlichen gemeinsamen Grundlage:
„Ich bitte euch aber, Brüder, nehmt euch vor denen in Acht, die von der Lehre abweichen, wie ihr sie gelernt habt! Sie rufen nur Spaltungen hervor und bringen den Glauben der Geschwister in Gefahr. Geht ihnen aus dem Weg!“ (Römer 16, 17)
Falsche Lehre wird von Paulus also ausdrücklich als Spaltungsursache benannt. Auch deshalb findet er so harte Worte, wenn am Evangelium etwas verändert wird (Galater 1, 8+9). Und er scheut sich nicht, für die Verteidigung des Evangeliums auch übereinander zu reden (zum Beispiel über die Verfehlungen von Petrus in Galater 2, 11-14).
Aufgrund der immer offeneren Präsentation sexueller Vorlieben und Spielarten am „Christopher Street Day“, kommt seit einigen Jahren selbst aus der schwulen Community vorsichtige Kritik. Daran, dass zahlreiche Teilnehmer halb nackt oder mit offen anzüglichen Gesten auftreten, hat man sich bereits gewöhnt. Ältere Leute oder Eltern mit Kindern fühlen sich zwischenzeitlich aber doch unwohl, wenn eben nicht nur Plakate, Fahnen und freizügig gekleidete Menschen zu sehen sind.
Heute ist der in vielen Städten Europas organisierte „Christopher Street Day“ ein Groß- Event zur Feier freier Sexualität. Seinen Namen hat der „Christopher Street Day“ von einer Razzia der New Yorker Polizei im Schwulenviertel der Stadt. Im Juni 1969 kam es zum Stonewall- Aufstand, zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der Schwulen- Community und der Polizei. In Erinnerung an diese Ereignisse und zur öffentlichen Förderung sexueller Gleichberechtigung hatte man den „Christopher Street Day“ ins Leben gerufen, der ab Ende der 1970er Jahre auch in immer mehr europäischen Großstädten durchgeführt wurde.
Da sexuelle Vielfalt von den meisten Deutschen zwischenzeitlich nicht mehr kritisch gesehen wird, sondern eher zum Mainstream geworden ist, geht es beim „Christopher Street Day“ heute nicht mehr so sehr um Gleichberechtigung, sondern eher um eine sexuell orientierte Mega- Party. Unterstützt von fast allen Medien, Politikern, Schauspielern und Künstlern muss jedes Jahr intensiver nach Beispielen von Diskriminierung gesucht werden, um weiterhin einen gewissen Opferstatus begründen zu können.
Schon lange geht es beim „Christopher Street Day“ nicht mehr nur um Homosexuelle, sondern auch um viele andere Spielarten der Sexualität, insbesondere um Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuelle und Polysexuelle. Zwischenzeitlich wird der Sex- Event beispielsweise in Berlin von rund 600 000 Besuchern gefeiert. Durch seine große mediale Präsenz setzt die Veranstaltung Standards für das öffentlich akzeptable Denken über Sexualität und Partnerschaft.
Weil die sexuelle Vielfalt und Freizügigkeit heute zum weitgehend anerkannten Mainstream gehört, wird der „Christopher Street Day“ immer stärker für Werbung genutzt. Wer nicht schlecht angesehen werden will, ist heute fast verpflichtet eine Regenbogenfahne zu hissen und seine Zustimmung zu beteuern. Selbst Baumärkte und Versicherungsgesellschaften werben mit Fahnen und Sympathiekundgebungen. Die wenigen ernstzunehmenden Kritiker werden entweder totgeschwiegen, lächerlich gemacht oder öffentlich diffamiert. Die ehemals selbst unterdrückte Gruppe greift heute oft zu denselben Strategien, mit denen sie ehemals angegriffen wurde, um jetzt ihrerseits diejenigen zu bekämpfen, die nicht ihre Meinung teilen. „Bunt“ meint nicht mehr wirkliche Toleranz und Freiheit, sondern steht vor allem für das eigene Konzept sexueller Freizügigkeit.
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