Früher hat Sie ja bei mir im Blog geschrieben … – jetzt hat die “Krähe” aus Wüstegarten wieder mal einen Knaller gesetzt: ich stelle ihn trotzdem mal mutig zur Diskusson, obwohl es mich in die Nähe eines Calvinisten setzt … – pardon: wuestegarten meint ja genau, dass das nicht ihr Ding ist, in eine Schublade zu gehören, oder?
Die Schrift sagt zum Pharao: „Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige, und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde“. So denn, wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er.
Heiliger Paulus! Ein provokanteres Beispiel ist dir nicht eingefallen, um die Frage zu erörtern, ob etwa Ungerechtigkeit bei Gott ist?
Die Vermutung – nämlich dass Gott ungerecht ist – liegt nahe, hören wir ihn doch feierlich verkünden „Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehasst“, als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten. Als Begründung wird uns lediglich das „nach seinem eigenen Vorsatz“ vorgestellt – Gott rechtfertigt sich durch gar nichts vor dem Menschen und ist so vermessen sich nicht rechtfertigen zu wollen.
Du weißt ja, Paulus, was der Mensch auf den obigen Schriftvers ohne zu zögern entgegnet:
Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden?
Wenn Gottes Wille unwiderstehlich ist, hat Gott noch irgendeinen Grund, irgendetwas zu tadeln?
Die Entgegnung, die beiden einzigen denkmöglichen Alternativen, die uns der Logiker, die Schrift mit seinen rationalen und moralischen Prinzipien überprüfend, präsentiert:
If God‘s will is irresistible, there is no reason for God to judge that anything is wrong.
There are only two possible logical responses to this. Either the premise (God‘s will is irresistible) is correct, and the deduction (God has no right to find fault) is false; or the premise is incorrect and so the argument collapses.
Wuestegarten: eine Falle für Logiker … weiterlesen
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