“Wer begreift, was der Herr will?”, so begann Papst Franziskus am 04.09.2016 seine Predigt zur Heiligsprechung der “seligen Mutter Theresa” – Bibellesende Christen stehen damit unmittelbar vor der Frage, wie man einen Menschen “heilig sprechen” kann, wenn man gleichzeitig nach “Gottes Willen” als dem zentralen Thema fragt …
Offensichtlich muss der vom Pontifex erwähnte “Wille Gottes” nicht notwendiger Weise mit dem in der Bibel beschriebenen identisch sein …; denn dort werden alle Christen als “Heilige” angesprochen (sogar die Gemeinde in Korinth: “an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen“) und die Heraushebung einer gesonderten Elite ist nach den Worten des Meisters ausdrücklich verboten!
8 Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen! Denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. 9 Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. 10 Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus. (Matthäus 23,8-10)