Entscheidungen und Scheidungen – zum Reformationsjubiläum

Das Netzwerk Bibel + Bekenntnis hat einen spannenden Artikel von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (Erlangen) veröffentlicht:

Hier der Textauszug aus Bibel + Bekenntnis:

Prof. Dr. Reinhard Slenczka (Jg. 1931) aus Erlangen steht wie nur Wenige unserer Zeit für eine feste Verankerung in der Heiligen Schrift. Der lutherische Theologe war zu Beginn seiner akademischen Laufbahn als Assistent von Edmund Schlink intensiv am ökumenischen Diskurs beteiligt, in den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich sein Interesse stärker hin zu den Veränderungsprozessen der Evangelischen Theologie und Kirche in Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen. Die ihm gewidmete Festschrift zu seinem 85. Geburtstag trägt den treffenden Titel „Reformation gegen Deformation in der Kirche“.

Auch in seinem hohen Alter lässt er nicht davon ab die Kirche zurück zu ihrem biblisch-reformatorischen Erbe zu rufen und sich nicht dem Mainstream zu unterwerfen. Seine Thesen zum gegenwärtigen 500. Reformationsjubiläum sprechen dabei eine deutliche Sprache. Zunächst verweist er auf das Zeugnis der Heiligen Schrift von sich selbst, gibt dann einige Warnungen und Mahnungen von Martin Luther selbst wieder und schließt dann einige Thesen an. Dabei wirkt auffallend, dass er es nicht bei Mahnungen und (leeren) Aufrufen belässt, sondern auch klar zur Scheidung und Widerspruch auffordert wo Kirche, Theologie oder Gesellschaft sich auf Irrwegen befindet.

Aus seinem Schülerkreis heraus wurden wir auf seine frei zugänglichen Thesen hingewiesen, die er ausdrücklich zur Weitergabe und Veröffentlichung bestimmt hat:

Slenczka R., Thesen zum Reformationsjubiläum, Jan. 2017 – „Entscheidungen und Scheidungen – zum Reformationsjubiläum“

(…)

Gegen Ende fasst er seine Thesen selbst treffend so zusammen: „Wenn die Kirche sich um eine Anpassung an die Welt bemüht, hat sie ihren Auftrag, der aller Welt und allen Menschen gilt, verfehlt und ihr göttliches Wesen verleugnet. Sie wird zu einer gesellschaftspolitischen Einrichtung, die ihren Nutzen und vor allem ihre Anerkennung in der Öffentlichkeit sucht. Als „Salz der Erde, Licht der Welt und Stadt auf dem Berge“ (Mat 5,13f) taugt und wirkt sie dann nicht mehr.“ (S.19)

Die „Philosophie“ von L’Abri

Quelle: http://theoblog.de/d-keyes-die-philosophie-von-labri/29472/

LAbri.jpgBisher habe ich keine so gute Einführung in die „Philosophie“ von L’Abri gehört wie die von Dick Keyes. Keyes sprach 1984 auf einer Konferenz in Knoxville (USA) über fünf Hauptideen der von Francis und Edith Schaeffer gegründeten Studiengemeinschaft. Diejenigen, die die Theologie des Niederländers Abraham Kuyper schätzen, werden sofort wissen, um was es geht. Für andere wird allerlei befremdlich klingen.

Ich selbst habe 1982 angefangen, Bücher von Francis Schaeffer zu lesen. Damals haben sie mir geholfen, mein Denken erneuern zu lassen und mein Christusvertrauen zu festigen. Wenn ich nun, 35 Jahre später, diesen Vortrag höre, denke ich: Wir brauchen diese Sichtweisen mehr als wir sie schon damals brauchten  (den Vortrag sollte m.E. jemand transkribieren und übersetzen). Hören wir mal auf ein Zitat von Schaeffer aus dem Jahr 1968 (Gott ist keine Illusion, 1974 (1968), S. 8):

Die Tragik unserer heutigen Situation liegt darin, dass die neue Einstellung zur Wahrheit Männer und Frauen in ihren Lebensgrundlagen erschüttert hat, ohne dass sie sich jemals Rechenschaft über den neuen Kurs gegeben haben. Die jungen Menschen werden zunächst im Rahmen des alten Wahrheitsverständnisses erzogen. Dann geraten sie unter den Einfluss der modernen Auffassung. Mit der Zeit werden sie unsicher, weil sie die ihnen vorgelegte Alternative nicht durchschauen. Diese Unsicherheit führt zu Verwirrung und bald zu einem inneren Zerbruch — unglücklicherweise nicht nur bei jungen Menschen, sondern auch bei vielen Pfarrern, Lehrern, Evangelisten und Missionaren.

Wie aktuell! Ich möchte hinzufügen: Wir sind inzwischen viel weiter. Etliche Leute, die ich treffe, haben das „alte Wahrheitsverständnis“ gar nicht mehr kennengelernt.

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Inauguration 2017

Crossway hat eine – nach meiner Meinung – interessante Kommentierung der “Inauguration” von Mr. Trump vorgenommen – Nur dieser kleine Vortext und dann 9 Bibeltexte (ohne ihn selbst zu erwähnen …):

Dual Citizens

In some ways, today is like any other day. As Christians, we live as dual citizens—sojourning here on earth while we lift our eyes and eagerly await our coming King.

While our country transfers leadership today, let’s remember our humanity, his eternal lordship, and our ultimate hope. These nine passages can help center our gaze on Christ—our just king who reigns now and promises to return, bringing true and lasting peace.

Die zentrale Passage in 1Tim 2 wurde auch in der Inauguration von Mr. Graham jun. gelesen:

First of all, then, I urge that supplications, prayers, intercessions, and thanksgivings be made for all people, for kings and all who are in high positions, that we may lead a peaceful and quiet life, godly and dignified in every way. This is good, and it is pleasing in the sight of God our Savior, who desires all people to be saved and to come to the knowledge of the truth. For there is one God, and there is one mediator between God and men, the man Christ Jesus, who gave himself as a ransom for all, which is the testimony given at the proper time.

Hier geht es zu dem Blog mit den 9 Passagen aus AT / NT: https://www.crossway.org/blog/2017/01/9-passages-of-scripture-to-read-on-inauguration-day/

Dr. Peter J. Williams: Ist das NT glaubwürdig?

17. Februar 2017, 20 Uhr, Eintritt frei

Hofbräukeller, Innere Wiener Straße 19
81667 München (Nähe Max-Weber-Platz, U-Bahn)
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Dr. Peter Williamswilliams-foto

ist Altphilologe und Leiter des Tyndale House, eines wissen-schaftlichen Instituts in Cambrige, welches Beweise für die Echtheit biblischer Aussagen untersucht.

500 Jahre nach der Reformation …

wird dem Christentum häufg die rationale und geschichtliche Grundlage abgesprochen.
Kritiker behaupten, die Ereignisse, die uns die Evangelien berichten, hätten nie stattgefunden – oder zumindest ganz anders als überliefert. Jede vernünftige Diskussion über die Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes wäre demnach sinnlos.

In seinem Vortrag zeigt Peter Williams anhand von schriftlichen Zeugnissen und Schlussfolgerungen daraus, dass die Anfänge des Christentums als historisch wahr betrachtet werden können und sollten. Die Ereignisse sind nachprüfbar, weil sie echte Beweise hinterlassen haben.

Begeben Sie sich mit auf die Suche nach Antworten auf die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Evangelien – und damit des Christentums selbst.

Weitere Informationen unter www.cvmd.eu
Christlicher Veranstaltungs- und Mediendienst e. V.
Hauserweg 3, 82061 Neuried bei München

Sollte Gott gesagt haben?

Was steckt hinter der Bibelkritik?
von Ron Kubsch, 17.01.2017

Dieser Vortrag beschreibt auf erhellende Weise die Entwicklung der Bibelkritik und setzt sich auch mit ihren neuesten Formen auseinander. Die Kenntnis der von Ron Kubsch dargestellten Zusammenhänge ist für die aktuellen theologischen Auseinandersetzungen in den evangelischen Kirchen, landeskirchlichen Gemeinschaften und Freikirchen unbedingt nötig.

  • Mehr: http://www.brink4u.com/artikel/bibel-themen/bibliologie/was-steckt-hinter-der-bibelkritik/
  • Quelle: https://www.bibelundbekenntnis.de/publikationen/sollte-gott-gesagt-haben/

Mülheimer führt größtes Evangelikalen-Netzwerk — TheoBlog.de

Quelle: http://theoblog.de/muelheimer-fuehrt-groesstes-evangelikalen-netzwerk/29243/

Pastor Ekkehart Vetter ist neuer Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz. Die ist das größte Netzwerk Evangelikaler in Deutschland. Die WAZ stellt den Leiter des Netzwerkes vor:

„Christlich sein und rechts sein, das passt nicht zusammen. Mit Bush, Trump und Pence habe ich nichts zu tun. Deren Positionen teile ich nicht“, sagt der 60-jährige Pastor. Und fügt auch gleich verschmitzt hinzu: „In den 80ern habe ich mit der Friedensbewegung gegen die Nachrüstung demonstriert.“ Vetter weiß, wie man Vorurteile ins Wanken bringt. Er wird ständig mit ihnen konfrontiert.

Er will, jenseits der Klischeevorstellungen, mit den Menschen ins Gespräch kommen. Die US-Verhältnisse sind auf Deutschland nicht übertragbar. Gleichwohl, die Glaubenspositionen, die er und seine Mitstreiter vertreten, etwa im Hinblick auf Homosexualität oder den Lebensschutz, besitzen Provokationspotenzial. Denn quer zum Zeitgeist stehen sie schon. „Diese Positionen muss natürlich niemand teilen, aber ich erwarte Respekt.“ Evangelikal heißt so viel wie auf das Evangelium, also die Bibel bezogen. Die Frage ist nur, wie die Bibel jeweils gedeutet wird.

Mehr hier: www.waz.de.

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Ausstellung Weltreligionen eröffnet

Am 15.11.2016 hatte die Stadt Unterschleißheim zur Vernissage „Ausstellung Weltreligionen“ geladen – und überraschend viele geladene und spontane Gäste kamen, um sich mit den Inhalten der Ausstellung vertraut zu machen.

Herr Krimmer (2. Bürgermeister) eröffnete im Namen der Stadt Unterschleißheim die Vernissage und freute sich, über die zahlreichen Vertreter aus Kirche und Gesellschaft. Ausdrücklich begrüßsequenz-01-standbild005te er, dass die Wanderausstellung, die kürzlich in Berlin, Wien und Luxemburg zu sehen war, nun auch in Unterschleißheim eine längere Vorstellung einlege. Er dankte dem Veranstalter für sein Engagement als Unterschleißheimer Verein dieses wichtige Thema auf die Tagesordnung zu setzen und offensiv zu bewerben. Eine echte Auseinandersetzung mit den Religionen verlange einen eigenen Standpunkt und die Kenntnis der jeweils anderen Auffassung. Dazu sei die Ausstellung bestens geeignet.

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“Wenn Ideologen zufrieden sind, müssen Demokraten wachsam sein”

BK_kleinBirgit Kelle hat auf FB berichtet, dass sie kürzlich im “Bayrischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst” war, um die Kritikpunkte zur neuen Richtlinien zum Sexualkundeunterricht in Bayern zu übergeben.
Hier ihr Text:
“Nachdem nicht nur ich mir die Mühe gemacht hatte in einem ausführlichen Dokument einmal zusammen zu fassen, warum diese Richtlinien noch einmal geändert werden müssen, sondern auch zahlreiche andere Initiativen, hatten wir nun einen Termin in München und haben unsere Kritikpunkte übergeben. Ich schätze es sehr, dass der CSU-Minister Dr. Ludwig Spaenle sich tatsächlich persönlich Zeit genommen hat, uns als Bündnis der “Demo für Alle” zu empfangen und fast anderthalb Stunden mit uns zu diskutieren.
Erwartungsgemäß ist die einschlägige Münchner Politik- und Lobbyszene von Rosa-Links empört, dass man überhaupt Meinungen anhört, die von ihrer eigenen abweicht. Die SPD nennt uns gar Extremisten, die müssen es ja wissen, schließlich haben die “Queerpolitikerinnen”. Die Grünen bleiben klassisch beim Vorwurf “homophob” und Queerphob”, gähn! Allein das zeigt schon, dass unsere Einwände berechtigt sind.
Denn mal ehrlich, wenn die größte Abtreibungsorganisation weltweit mit den geplanten Bayrischen Richtlinien zufrieden ist, wenn die versammelten LSBTTIQundwasweißichnochwasfürGeschlechter-Lobby mit dem bisherigen Entwurf zufrieden ist und ihn unbedingt durchsetzen will. Und wenn die Grünen und die SPD, die sonst in ihren selbst regierten Bundesländern überall bis zum Erbrechen sexuelle Vielfalt in Staat und Schule zelebrieren, ebenfalls unbedingt den aktuellen Entwurf wollen – ja dann sollte es doch für die CSU ziemlich klar sein, dass man noch was ändern muss an diesem Papier. Denn wenn Ideologen zufrieden sind, müssen Demokraten wachsam sein.”

 

Hier der ursprüngliche Artikel zur Bewertung der neuen Richtlinie:

  • http://www.brink4u.com/2016/06/22/bayern-bald-auch-sexuell-vielfaeltig/

 

neue Buchhinweise


Hier der link auf neue Buchbesprechungen, bzw. Buchhinweisen bei brink4u:

  • Francis Schaeffer: http://www.brink4u.com/artikel/bucher/fuenf-einfuehrungen-zu-francis-schaeffer/
  • William L. Craig: http://www.brink4u.com/artikel/bucher/on-guard-mit-verstand-und-praezision-den-glauben-verteidigen/
  • Goddarddon / Horrocks: http://www.brink4u.com/artikel/bucher/andrew-goddarddon-horrocks-hg-homosexualitaet/
  • Gerhard Maier: http://www.brink4u.com/artikel/bucher/gerhard-maier-biblische-hermeneutik/
  • Vishal Mangalwadi: http://www.brink4u.com/artikel/bucher/vishal-mangalwadi-das-buch-der-mitte-wie-wir-wurden-was-wir-sind/
  • Junker: http://www.brink4u.com/artikel/bucher/genesis-schoepfung-und-evolution-beitraege-zur-auslegung-und-bedeutung-des-ersten-buches-der-bibel/

Heiligsprechung der Seligen …

“Wer begreift, was der Herr will?”, so begann Papst Franziskus am 04.09.2016 seine Predigt zur Heiligsprechung der “seligen Mutter Theresa” – Bibellesende Christen stehen damit unmittelbar vor der Frage, wie man einen Menschen “heilig sprechen” kann, wenn man gleichzeitig nach “Gottes Willen” als dem zentralen Thema fragt …

Offensichtlich muss der vom Pontifex erwähnte “Wille Gottes” nicht notwendiger Weise mit dem in der Bibel beschriebenen identisch sein …; denn dort werden alle Christen als “Heilige” angesprochen (sogar die Gemeinde in Korinth: “an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen“) und die Heraushebung einer gesonderten Elite ist nach den Worten des Meisters ausdrücklich verboten!

8 Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen! Denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. 10 Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus. (Matthäus 23,8-10)

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