Buchrezension: Ehe, Familie und Agamie

gekürzte Buchrezension von Markus Schäller: https://christusforum.de/aktuelles/meldungen/Buchrezension-Ehe-Familie-und-Agamie.php

Ehe, Familie und Agamie

von Matthias Becker

Das unscheinbare Büchlein mit dem Titel „Ehe, Familie und Agamie“ im Format 18 x 11,5 cm könnte neben den dicken Wälzern im Regal glatt übersehen werden, aber seine 239 Seiten haben es in sich.

Sein Autor: Ein sympathischer, relativ junger Professor für Neues Testament an der renommierten Universität Heidelberg. Matthias Becker ist Altphilologe und Theologe. D.h. er geht mit hoher Fachkompetenz zu Werke, was das Verständnis antiker Texte im Umfeld des Neuen Testaments betrifft.

In der aktuellen Debatte um die christliche Sexualethik werden mitunter Zitate antiker Autoren selektiv aus dem Zusammenhang gerissen, um eindeutige Aussagen des Neuen Testaments auszuhebeln (Stichwort Dekonstruktion). – Da ist es so wohltuend, einen ausgewiesenen Fachmann zu lesen, der sich in der griechisch-römischen Literatur bestens auskennt. Wie das ungebräuchliche Wort „Agamie“ (Ehelosigkeit) im Titel vermuten lässt, wendet er sich an ein theologisch vorgebildetes Publikum

Der Aufbau des Buches ist gut nachvollziehbar.

  • Teil 1 gibt einen Überblick über die Vielfalt an Lebensformen und Ansichten, die das frühe Christentum im griechisch-römischen Kontext umgaben. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Autor in
  • Teil 2 die einschlägigen Texte des Neuen Testaments mit besonderem Augenmerk auf Begründungen ehe- und familienethischer Aussagen, um schließlich in
  • Teil 3 einige Konsequenzen für Theologie und Kirche in der Gegenwart zu ziehen.

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Trees of Life …

Prof. Dr. Richard Buggs sprach auch auf der Jahrestagung von Wort + Wissen Ende Mai /A nfang Juni 2024 in Rehe: 1. Stammbäume der Lebewesen – existieren sie wirklich? 2. Widerlegen genomische Daten die Existenz von Adam & Eva?

https://www.wort-und-wissen.org/

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Wenn Gott es sowieso schon geplant hat, …

… wie frei kann der Mensch noch sein?

Quelle: https://www.mindmatt.com

Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.
(Arthur Schopenhauer)

Sicher werdet ihr mich jetzt fragen: Wie kann Gott dann noch von unserer Schuld sprechen? Wer kann denn etwas gegen Gottes Willen unternehmen?
(Paulus in Römer 9,12)

Wenn Gott sowieso alles kontrolliert, können wir dann wirklich noch von Freiheit reden? Wenn Gott sogar (wenn auch auf geheimnisvolle Art und Weise) Einfluss auf unsere Entscheidungen nimmt, gibt es den freien Willen dann überhaupt? Dies ist die häufigste Frage, die immer dann gestellt wird, wenn man die göttlichen Merkmale der Allmacht und Allwissenheit herausstreicht – so wie ich das im letzten Artikel getan habe.

Göttliche Allmacht – menschliche Freiheit. Die Bibel hält diese beiden Aspekte scheinbar mühelos zusammen, wie wir sehen werden. Doch zunächst einmal verschaffen wir uns einen Überblick über die beiden prominentesten (philosophischen) Positionen zum Thema ‘freier Wille’ – dem Kompatibilismus und dem Libertarismus. Philosophisch könnte man hier ziemlich tief tauchen, was wir vermeiden wollen. Wir werden versuchen, unser Schifflein fest am Ufer anzutauen, damit es nicht zu sehr abdriftet.

Kompatibilistische Freiheit

Freiheit im kompatibilistischen Sinn bedeutet, dass der Mensch frei ist, das zu tun was er will. Für mich entspricht diese Freiheit dem biblischen Verständnis des Menschen.

Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was er Gutes in seinem Herzen trägt. Doch ein Mensch mit einem bösen Herzen kann auch nur Böses von sich geben. Denn wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus! (Lukas 6,45)

Wir reden und handeln entsprechend unserem Charakter. Wir folgen den Sehnsüchten in unseren Herzen. Also handeln wir frei – wir entscheiden und handeln so, wie es uns entspricht, wie wir es fühlen und wollen. Anders gesagt, wir handeln nicht gern gegen unseren Strich. Umgekehrt, wenn wir etwas tun (müssen), das wir nicht tun wollen, dann sind wir nicht frei, sondern werden von aussen durch irgendwelche Personen oder durch Umstände dazu ‘gezwungen’.

Wenn ich zum Beispiel die Steuererklärung ausfüllen muss/darf/will, weil der Termin sie einzureichen gefährlich nahegerückt ist, dann handle ich vielleicht nicht völlig frei – ‘Ich würde mir lieber einen Film anschauen’ wäre eine freiere Entscheidung für mich. Ich bin durch die Umstände veranlasst, mich dafür zu entscheiden, sie auszufüllen. Doch um die ganze Sache noch etwas komplizierter zu machen, handle ich vielleicht doch frei weil ich will, dass ich diesen Punkt endlich von meiner Liste abhaken kann. Ich würde zwar lieber einen Film schauen, aber noch lieber ist es mir, meine Aufgabe erledigt zu haben. Es gibt hier ein Gewichten der unterschiedlichen Wünsche und wie stark oder dringlich sie sind.

Egal wie man es dreht und wendet, beim Kompatibilismus bin ich letztlich frei, das zu tun was ich ich will, was ich mir zutiefst wünsche und was mir am meisten entspricht (ausser natürlich in den Fällen, in denen ich wirklich ‘gegen meinen Willen’ zu etwas gezwungen werde).

Trotzdem findet mein Wollen und Entscheiden nicht in einem hermetisch abgeriegelten Raum statt, einem Raum in dem ich immer zwei Wahlmöglichkeiten ganz neutral vor mir liegen habe und mich dann komplett frei für das eine oder andere entscheiden kann. Ich bin eben bereits ein geformtes Wesen, mein Charakter hat sich durch verschiedene, so auch äussere Einflüsse gebildet. Ich bin Teil einer Gesellschaft, die mich formt und prägt. Meine innersten Wünsche können – wie die Bibel es sieht – von der Sünde in Beschlag genommen werden. Es stimmt immer noch: Ich entscheide frei für das was ich will. Aber diese Entscheidung ist ein komplexes Amalgam verschiedenster Faktoren und in keiner Weise ‘unbeeinflusst’. John Frame fasst kompatiblistische Freiheit darum so zusammen:

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Grenzen der Einheit

Artikel von Dr. Markus Till (27.08.2023), zum Gespräch von Thorsten Dietz und Stephanus Schäl in “Aufatmen”:

Grenzen der Einheit? Einheit ohne Grenzen?

Wie gelingt Einheit in Vielfalt? Das ist zweifellos eine Schlüsselfrage für die evangelikale Bewegung in Deutschland. In einer Serie von Artikeln haben Thorsten Dietz und Stephanus Schäl über diese Frage gesprochen.[1] Beide sind einflussreich im allianzevangelikalen Umfeld.[2] In welche Richtung denken sie? Kann man manches auch anders sehen? Gibt es fehlende Aspekte? Ein Beitrag zu einer Diskussion, die dringender denn je geführt werden muss.

Warum tun wir uns so schwer mit der Einheit, für die Jesus doch so intensiv gebetet hat? Zurecht weisen Schäl und Dietz darauf hin: Es sind allzuoft ganz menschliche Abgründe, die unsere Einheit untergraben. Wenn Machtstreben sich verbindet mit der Unfähigkeit, zwischen biblischer Aussage und eigener Bibelauslegung zu unterscheiden, dann kann Einheit nicht gelingen. Zudem betonen beide: Durch unsere Zugehörigkeit zu Christus sei Einheit ja schon Realität. Wir gehören zur gleichen Familie, egal ob wir uns lieben oder streiten. Deshalb sollten wir doch miteinander statt übereinander reden, Vorurteile und „Lagerdenken“ vermeiden, vom Kampf- in den Dialogmodus wechseln und stets die Begrenztheit der eigenen Perspektive im Blick behalten. Wenig hilfreich sei es, zwischen „innen” und „außen” bzw. zwischen „uns” und „ihnen” zu unterscheiden. Wir sollten Einheit nicht zerreden, sondern sie lieber erfahrbar werden lassen im Einsatz für gemeinsame Ziele und die gemeinsame Sendung der Kirche.

Ein fehlender Aspekt: Zurückweisung von falscher Lehre

All das lässt sich biblisch gut begründen. Allerdings findet man im Neuen Testament einen weiteren Aspekt zum Thema Einheit, der in der Artikelserie fehlt: Die notwendige Zurückweisung falscher Lehre. In den 7 Sendschreiben der Offenbarung nimmt dieses Thema sogar den größten Raum ein. Einige Briefe im NT (insbesondere der Judasbrief) sind regelrechte Streitschriften gegen falsche Lehre. Das „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat“ (Römer 15, 7) steht im Neuen Testament durchgängig auf dem Fundament der apostolischen Lehre als einer verbindlichen gemeinsamen Grundlage:

„Ich bitte euch aber, Brüder, nehmt euch vor denen in Acht, die von der Lehre abweichen, wie ihr sie gelernt habt! Sie rufen nur Spaltungen hervor und bringen den Glauben der Geschwister in Gefahr. Geht ihnen aus dem Weg!“ (Römer 16, 17)

Falsche Lehre wird von Paulus also ausdrücklich als Spaltungsursache benannt. Auch deshalb findet er so harte Worte, wenn am Evangelium etwas verändert wird (Galater 1, 8+9). Und er scheut sich nicht, für die Verteidigung des Evangeliums auch übereinander zu reden (zum Beispiel über die Verfehlungen von Petrus in Galater 2, 11-14).

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Bekenntnis-Initiativen

Hast du schon mal von J17, GGE, E21 oder IBE gehört? Das sind keine Fußballvereine, sondern Abkürzungen von einigen Bekenntnisinitiativen, die in Deutschland aktuell aktiv sind.

In diesem offen.bar-Gespräch redet Markus Till mit den beiden Pastoren Matthias Lohmann und Waldemar Justus sowie dem Theologiedozenten Martin P. Grünholz über die Ziele der neuen Bekenntnisinitiativen. Sie erzählen u.a. davon, warum es solche Initiativen auch heute noch braucht und weshalb sie sich darin engagieren.

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H3 geht in den 7. Jahrgang …

H3 geht in den 7. Jahrgang …

Das Schulungsprogramm H3 – ‚Hirn, Herz und Hand‘ – für junge Mitarbeiter im Großraum München – soll (D.V.) am 17.09.2022 im 7. Jahrgang durchstarten (3. Jahrgang der „zweiten Staffel“):

externe Referenten

Das prakt. Thema wird dieses Jahr “Seelsorge” sein. Zum Start konnten wir Ron Kubsch (MBS, München “christozentrische Seelsorge”) gewinnen. Im Oktober wird ein interner AK Seeslorge die 2. Einheit zu Bibl. Seelsorge halten, Ebenfalls erstmals an Bord ist Dr. Christian Bensel (aus Österreich), der in die christliche Apologetik einführen wird; als regelm. externer Lehrer wird Dr. Martin Heide (Tutzing) mit dem Buch Richter wieder ein AT-Buch lehren.Die restlichen Themen teilen sich die internen H3-Mitarbeiter.

Alle weiteren Themen im nachfolgenden Terminplan:

Zur Stärkung des „Handaspekts“ wird der „Persönliche Schwerpunkt“ fortgesetzt:

Du kannst auf einen unserer sechs Schwerpunkte den Fokus legen. In diesem Bereich werden wir dich speziell fördern. Du erhältst zusätzlichen, vertiefenden Input, Hausaufgaben und machst bei praktischen Challenges mit. Wähle einen Schwerpunkt, für den du ein besonderes Anliegen verspürst. Das kann entweder ein Bereich sein, in dem du bisher schon aktiv bist oder du nutzt die Chance und probierst etwas ganz Neues aus !

Die pers. Schwerpunkte sind:

    1. Seelsorge
    2. Evangelisation & Apologetik
    3. Predigtlehre
    4. Bibel & Gemeinde
    5. Kinder- & Jugendarbeit
    6. Diakonie

Das Konzept hat sich ansonsten nicht verändert:

    • Zielgruppe: H3 ist ein Programm für junge Männer und Frauen ab 18 Jahren, die im Großraum München leben.
    • Unser Langzeitziel ist, den Generationenwechsel in den Gemeinden zu unterstützen.
    • Voraussetzung: Wiedergeburt, Taufe, Gemeindemitgliedschaft, Zustimmung der eigenen Gemeindeleitung, Zustimmung zum H3-Konzept.

Folgende Elemente kennzeichnen das H3-Konzept:

    • Selbststudium (ca. 80h = 2h / Woche), Präsenzunterricht (ca. 60h), ggf. Teilnahme an zusätzlichen Vorlesungen / Veranstaltungen im Großraum Münchens
    • Teilnahme am H3Missionseinsatz in Berlin
    • verpflichtendes Mentorenkonzept; Wahl eines pers. Schwerpunktes
    • Hausaufgabenkonzept (u.a. vorab Einstellen auf dropbox),
    • Pflichtlektüre und praktische Übungen (u.a. Andachten halten), sowie praktische Mitarbeit am Seminartag
    • hohe Terminpriorität (Anwesenheit an mind. 7/10 Seminartagen)
    • Anmeldeschluß ist der 09.09.2022

Weiter Infos:

    • 1. Jahrgang, 2. Staffel: http://www.brink4u.com/2020/06/07/h3-neue-staffel-2020-21/
    • 2. Jahrgang, 2. Staffel: https://www.brink4u.com/2021/07/14/h3-geht-in-den-6-jahrgang/

Gemeinde-Abendbibelschule, ab 10.2022

Modul A – Gottes Wort verstehen

Oktober 2022–Februar 2023

Ob Azubi, an der Uni, in der Familie oder irgendwo auf der Arbeit unterwegs – wir möchten dich neu für Gott und sein Wort begeistern. Es wird dich prägen und befähigen, anderen um dich herum zu dienen – in deiner Berufung und zu Gottes Ehre.

So funktioniert’s

•  Wir nutzen die Wintermonate: jedes Modul von Oktober bis Februar
 Jedes Modul besteht aus 16 Montagabenden und zwei Unterrichts-Samstagen (8. Oktober 2022 und 25. Februar 2023).
•  Die Unterrichtsabende bestehen aus Online-Unterricht und Lerngruppen-Austausch von 19.00 bis ca. 21.45 Uhr.
 Hausaufgaben: Zu jedem Abend gehört eine Stunde Vor- oder Nachbereitung.
Kosten: Die 16 Abende und 2 Tage pro Modul bekommst du für insgesamt 100 Euro. Und in einer Lerngruppe ab 5 Teilnehmer gibt es für jeden noch 25% Lerngruppen-Rabatt. (Und sprich uns bitte an, wenn du die Kosten trotzdem nicht selber tragen kannst. Daran soll es für niemanden scheitern.)

Info-Abend

Gottesfurcht und Gottesbild

 

Ein Spiel mit Nähe und Distanz

In diesem Artikel findest du ein Tool, mit dem du dein Gottesbild prüfen kannst.

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Die Reden in der Apg

Danke an Markus Till für den Tipp:

  • Wie einig ist sich die moderne Bibelwissenschaft in Echtheitsurteilen?
  • Welches Verständnis von geistigem Eigentumgab es in der Antike?
  • Wie lässt dich historische Echtheit der Reden des Apostels in der Apg bestimmen und wie lautet das Resultat einer Analyse?

vgl. die Einführung in die Apg: http://www.brink4u.com/2022/01/14/die-grossen-taten-gottes/

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Was sind Post-Evangelikale?

Vergleiche:

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